Tropen
Gegenden mit Tropenklima*
Die Tropen sind:
- strahlungsklimatisch betrachtet die Gebiete, die durch die beiden
Wendekreise (23° 27′ nördliche und südliche
Breite) begrenzt werden und in denen die
-
Sonne
mindestens einmal im Jahr im
Zenit steht,
-
im System der
atmosphärischen Zirkulation der Bereich zwischen den beiden
subtropisch-randtropischen Hochdruckgürteln der Nord- und
Südhalbkugel der Erde,
-
der Bereich beiderseits des
Äquators,
der durch höhere tageszeitliche und geringere jahreszeitliche
Temperaturschwankungen (25 °C Jahresmittel) geprägt ist, da sich durch
die ganzjährig hohe Einstrahlung keine thermischen Jahreszeiten bilden
können,
-
der Bereich, in dem die jährlichen Tageslängen
nur gering zwischen 10,5 und 13,5 Stunden schwanken.
Als
polwärtige Grenze der Tropen zu den
Subtropen
verwendete
Köppen die 18°-Isotherme,
Supan und Phlippson die 20°-Isotherme des kältesten Monats. Diese
Abgrenzungen beziehen sich aber nur auf die in geringer Höhe über dem
Meeresspiegel gelegenen Warmtropen, die typischen
Klimaeigenschaften der Tropen gelten aber auch für die höher gelegenen
Gebiete. Wegen der Temperaturabnahme mit der
Höhe
spricht man dann, wenn die 18°- oder 20°-Isotherme unterschritten werden,
aber rechnerisch sich ein höherer Wert ergäbe, von Kalttropen.
Als Ektropen werden diejenigen Gebiete bezeichnet, die nicht in
den Tropen liegen.
Vegetationszonen der Tropen
Innerhalb der Tropen gibt es verschiedene
Vegetationszonen. Diese hängen ab von der Zeit, in der den Pflanzen
ausreichend Wasser zum Wachstum zur Verfügung steht. Man unterscheidet nach
Anzahl der
ariden und
humiden Monate:
Innerhalb der Tropen werden die äquatornahen
immerfeuchten von den zu den Wendekreisen hin
wechselfeuchten bzw.
trockenen Tropen unterschieden, die sich in unterschiedlichen
Ökozonen
von den
tropischen Wäldern über die verschiedenen
Savannentypen
bis zu den tropischen Halbwüsten und
Wüsten
zeigen.
In den
immerfeuchten Tropen, die sich mit Ausnahme Ostafrikas und der Anden
überall am Äquator befinden, bilden sich
Tropische Regenwälder. Typisch für die
wechselfeuchten Tropen, in denen
Trocken- und
Regenzeit
die Jahreszeiten bilden, sind
Savannen,
Trockenwälder und
Monsunwälder, die die tropischen Regenwälder säumen, aber auch das
Feuchtgebiet des
Pantanal
in Südamerika befindet sich in dieser Zone. Die
trockenen Tropen sind
Wüsten- und
Halbwüstengebiete, die im Jahresverlauf gleichbleibend temperiert sind.
Die
Landnutzung in den Tropen ist je nach der jeweils vorherrschenden
Vegetationszone sehr unterschiedlich. Da in den tropischen Gebieten das
größte Bevölkerungswachstum der Erde beobachtet wird, spielt sie eine
wichtige Rolle.
Die Tropen als
Topos
Die Tropen sind mehr als eine klimatische Kategorie,
sie sind auch eine kulturelle Bestimmung. Sie waren und sind ein Spiegel,
den die westliche Welt mit Faszination betrachtet. Moderne Künstler befassen
sich schon seit mehr als 100 Jahren mit der Interpretation des Mythos
Tropen´.
Quellen
Bildquelle
Weblinks