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Wallace-Linie
Die Wallace-Linie ist die
biogeografische Trennlinie zwischen
asiatischer und
australischer
Fauna. Biogeographisch entspricht sie der Grenze zwischen zwei
Faunenreichen, der
Orientalis und der
Australis. Sie ist benannt nach dem Naturwissenschaftler
Alfred Russel Wallace, der die Inseln zwischen 1854 und 1862
erforschte. Sie erhielt ihren Namen 1868 von Thomas Henry Huxley.
Als erster Wissenschaftler hatte 1857 der Ornithologe Philip
Lutley Sclater auf die Existenz und Lage dieser Linie
hingewiesen.
Diese Linie, welche die biogeografische
Übergangszone zwischen der asiatischen und der australischen Fauna
markiert, verläuft zwischen
Bali und
Lombok
und weiter nördlich zwischen
Borneo
und
Sulawesi. Das Gebiet zwischen der Wallace-Linie und der
Lydekker-Linie – welche östlicher verläuft, den
australischen
Schelf (Sahulschelf)
abzeichnet und die westlichste rein australische Ausbreitungsgrenze,
bzw. die östlichste Grenze orientalischer Faunenelemente markiert – wird
Wallacea genannt. Man findet in dieser Gegend sowohl auf
dem Land als auch im Meer viele endemische Arten. Wallacea umfasst ca.
346.000 km² und gehört zu den sogenannten Hotspots,
Schlüsselregionen der Erde mit sehr großer Biodiversität, in denen Tiere
und Pflanzen teils stark bedroht sind. Die Lage und Abgrenzung der
Wallace-Linie ist im Detail innerhalb der Inselwelt
Indonesiens und der
Philippinen von verschiedenen Forschern etwas unterschiedlich
gehandhabt worden. Eine wesentliche Modifikation geht auf Huxley zurück,
dessen Variante der Wallace-Linie zwischen
Bali und
Lombok
Wallaces Linie entspricht, die aber nach Nordosten hin abknickt und
zwischen den Inseln
Palawan
und Luzon
verläuft, und so die östlichen Philippinen von der Orientalis abtrennt.
Dieser Teil der Grenze wird dann oft als
Huxley-Linie bezeichnet.
Auf Sulawesi und östlich davon leben Beuteltiere
(mit den Kängurus und Opossums in Australien verwandt), westlich von
Sulawesi, etwa auf Borneo, gibt es diese nicht.
Während der
Eiszeit waren im Westen die Inseln
Sumatra,
Java, Bali
und Borneo,
die auf dem
Sunda-Sockel liegen, mit dem
asiatischen Festland, im Osten die Inseln in der Nähe von
Irian Jaya, die auf dem
Sahul-Sockel
liegen, mit dem
australischen Festland verbunden. Der damalige Meeresspiegel war
durch die Festlegung von Wassermassen in den Eisschilden im Maximum ca.
125 Meter niedriger als heute, wodurch die heutigen Schelfmeere
Landbrücken bildeten. Die Inseln der Wallacea-Region waren nie mit dem
Festland verbunden und konnten nur durch Ausbreitung (Dispersion) über
den Ozean hinweg besiedelt werden. Dadurch ist die Fauna im
Malaiischen Archipel abweichend.
Darstellung der sogenannten "Wallace
Linie" in Indonesien*
Quellen
Bildnachweis
Weblinks
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