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Großlandschaften - Reliefformen

In der Geologie und Geographie wird die Oberflächengestalt der Erde, d. h. die Form des Geländes als Relief (frz. für „das Hervorgehobene“) bezeichnet. Sie entsteht durch die Einwirkung innerer (endogener) und äußerer (exogener) Kräfte auf die Erde. Es gibt zwei Arten von Kräften, die diese Oberflächengestalt formen

Endogene Kräfte

Kräfte, die aus dem Erdinneren wirken (innenbürtige Kräfte): Die Erdkruste setzt sich nach der Theorie der Plattentektonik aus einer Anzahl größerer und kleiner Platten zusammen, die durch Magmaströme (Konvektionsströme) ihre Lage verändern und für Gebirgsbildung, Vulkanismus und Erdbeben verantwortlich sind. Wo Platten aufeinanderstoßen, entstehen große Faltengebirge und Tiefseerinnen. Durch Ausgleichsbewegungen werden einzelne Gebirgsteile blockartig zu Horsten emporgehoben. Andere Teile wiederum sinken ab. Dadurch entstehen Gräben und Becken.

Exogene Kräfte

Kräfte, die von außen auf die Oberfläche der Erde wirken (außenbürtige Kräfte): Die durch endogene Kräfte geschaffenen Gesteinsformationen werden durch die exogenen Kräfte stetig abgebaut (Verwitterung), abgetragen (Erosion) und abgelagert (Sedimentation). Äußere Kräfte sind etwa Wasser, Wind, Eis oder Lebewesen, vor allem Pflanzen. Auch der Mensch ist mittlerweile zu einem reliefbildenden Faktor geworden, indem er großflächige Geländemodellierungen durchführt, die Erosion beeinflusst oder Landgewinnung betreibt.

Großlandschaften - Reliefformen

Sie sind das Ergebnis der endogenen Kräfte. Die Krustenteile, die über die Wasseroberfläche hinausragen, unterliegen den Einflüssen der exogenen Kräfte.

  • Hochgebirge: über 2000 m meist über die Schneegrenze aufragend, weisen sie steile und schroffe Formen auf, die meistens glazialer Entstehung sind. Dabei handelt es sich um junge Faltengebirge der Alpidischen Gebirgsbildung. Sie entstanden während der letzten 100 Mio. Jahre und ziehen sich von Nordafrika (Hoher Atlas) über Süd- und Mitteleuropa (Pyrenäen, Alpen, Karpaten, Balkan), Südwest- und Südasien (Kaukasus, Himalaja) bis nach Südostasien. Andere Faltengebirge befinden sich im circumpazifischen Raum, wie die Rocky Mountains, Anden und Japan.
  • Hochland: Landschaften, ab einer Höhenlage von 1000 m; höher liegen das Hochland der Anden und Tibet.
  • Hochebene: Flachform mit geringem Reliefunterschied
  • Mittelgebirge: bis zu 2000 m; haben oft Plateaucharakter oder treten als Schichtstufenlandschaften auf.
  • Bergland und Hügelland: bis 1000 m; haben selten schroffe Formen; sind oft Schwellengebirge und Randgebirge; entstanden in der Erdurzeit (Präkambrium) und wurden in der Eiszeit überformt.
  • Tafelland: ab 500 m; gekennzeichnet durch horizontale Lagerung der Schichten; bei der arabischen Tafel schräggestellt.
  • Flachland und Tiefland: Gebiete mit geringem Höhenunterschied. Sie werden von Sedimenten aus dem jüngeren Erdmittelalter (Mesozoikum) und aus der Erdneuzeit (Känozoikum) bedeckt.
  • Ebene: Gebiete mit sehr geringem Höhenunterschied - innerhalb der Flachländer.
  • Tiefebene: unter 200 m; Küstenebenen und Stromlandschaften.

Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis