Panorama auf
Signy Island mit der
Signy-Station
Südliche Orkneyinseln
Die Südlichen Orkneyinseln
sind eine
Inselgruppe, die nördlich der
Antarktischen Halbinsel in der
Drakestraße liegt. Sie fallen völkerrechtlich unter den
Antarktisvertrag, der in der
Antarktis keine staatliche Souveränität zulässt, werden
jedoch von
Großbritannien und von
Argentinien beansprucht.
Die südlichen Orkneyinseln wurden
1821 von den Walfängern George Powell (1794–1823)
und Nathaniel Palmer entdeckt. 1823 erhielten sie
von James Weddell ihren heutigen Namen. 1903 wurden
die Inseln von der Scottish National Antarctic
Expedition unter William Speirs Bruce besucht,
die auf
Laurie Island überwinterte. Bruce errichtete eine
Wetterstation auf
Orcadas, die er nach seiner Rückkehr nach Buenos Aires
an den argentinischen meteorologischen Dienst abtrat und die
bis heute besteht.
Die
Inselgruppe liegt nur knapp innerhalb des Territoriums,
welches dem
Antarktisvertrag untersteht. Die Entfernung zur
antarktischen Halbinsel beträgt ca. 600 km. Die Fläche
beträgt 622 km², wobei die
Coronation-Insell im Westen die größte ist. Wesentlich
besser bekannt aufgrund der Forschungsstation Orcadas ist
die
Insel Laurie. Dazwischen liegen zahlreiche weitere Inseln und
Inselgruppen, wie etwa
Signy Island oder
Powell Island.
Vegetation und Fauna
Die südlichen Orkneyinseln sind eine
antarktische Wüste, an den wenigen eisfreien Stellen kommen
hauptsächlich Moose und Flechten, sowie zwei Arten an
Blütenpflanzen, die Antarktische Schmiele und die
Antarktische Perlwurz, vor.
Es sind einige Vogel- und
Pinguinarten vertreten, meist die Weddellrobbe, manchmal
auch Seeleoparden, Rossrobben oder die Krabbenfresserrobbe.
Im Jahr
2008 untersuchten 23 Wissenschaftler von fünf verschiedenen
Instituten die Inseln über einen Zeitraum von mehr als
sieben Wochen. Dabei fanden sie überraschenderweise mehr als
1200 Arten – darunter Seeigel, Würmer, Krebse und
Weichtiere. Nach Angaben der beteiligten Wissenschaftler
beherbergen diese Inseln damit mehr Tierarten als die
Galápagos-Inseln.
Klima
Die Inselgruppe steht unter den
wechselnden Einflüssen aus Norden und Süden, das heißt im
Sommer und Herbst herrscht ozeanischer Einfluss, die
Temperaturschwankungen sind nur gering. Im Winter und
Frühling ist es der kontinentale Einfluss, der große
Temperaturschwankungen verursacht.
Der
wärmste Monat ist mit +1,3 °C Februar,
der kälteste Monat mit
−8,5 °C der Juli. Die bisher tiefste
Temperatur wurde mit −40,1 °C am 3. August 1904 gemessen,
die wärmste mit 14,3 °C. Das von Westwind dominierte Wetter
ist meist trüb und neblig und gehört mit weniger als 1000
Sonnenstunden pro Jahr zu den sonnenärmsten Gebieten der
Erde. Auf der Forschungsstation gibt es im November meist
noch mehr als 60 cm Schnee, der aber bis zum März
wegschmilzt. Das Meer ist von Juni bis November mit Eis
bedeckt.
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Südliche Orkneyinseln
Las Islas Orcadas del Sur
South Orkney Islands
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