Als geographisch-astronomische Zone wird die
Antarktis durch den südlichen Polarkreis begrenzt und reicht somit bis 66° 33′ südlicher Breite. Als
geographische Grenze gilt die antarktische Konvergenz bei etwa 50° südlicher Breite, wo das kalte
antarktische unter das wärmere subtropische Oberflächenwasser absinkt. Die
Zone zwischen 50° Süd und dem Polarkreis wird auch als subantarktisch bezeichnet.
Seit der Definition des Südlichen Ozean mit dem
60. Breitengrad (2000) beginnt sich diese Grenze auch auf den
Antarktisbegriff auszuwirken, die Subantarktis bildet dann jeweils die Südzone der
umgebenden Meeresgebiete, Südatlantik, Südpazifik und Südlicher Indischer Ozean.
Die Antarktis als geographisch-astronomische Polarkreiszone polwärts von 66,6° südlicher Breite umfasst 21,2 Millionen km²; die Region bis 50° südlicher Breite ist 52 Millionen km² groß. Davon ist aber der größte Teil Ozean; nur wenige Landteile der Antarktischen Halbinsel ragen über den 66. Breitengrad hinaus, ebenso kleine Teile von Ostantarktika. Der Kontinent Antarktika ist mit fast 13,2 Millionen km² um etwa 2,7 Millionen km² größer als Europa. Die exakte Fläche des Festlandsbereiches ist nicht bekannt, weil große Teile der dauerhaften Eisbedeckung am Rande aus Schelfeis bestehen, das Wasserflächen wie z. B. Meeresbuchten überdeckt.
Die nächstgelegenen größeren Landmassen sind Feuerland an der Südspitze Südamerikas, das Kap Agulhas in Südafrika sowie die Inseln Tasmanien und Neuseeland.
Antarktika
Der Festlandbereich der Antarktis bildet den Südkontinen der Erde: Antarktika. Auf diesem liegt auch der Südpol selbst. Antarktis liegt inmitten der Antarktis (Zone jenseits von 66,6° Breite), mit der er umgangssprachlich oft identifiziert wird. Weitere Bezeichnungen sind Südkontinent und antarktischer Erdteil. Antarktika hat eine Fläche von etwa 14 Millionen km² und ist nahezu vollständig vom antarktischen Eisschild bedeckt. Geographisch unterscheidet man die Regionen Westantarktika und Ostantarktika.
Antarktischer Eisschild
Der Antarktische Eisschild (auch Antarktisches Inlandeis) ist eine der beiden polaren Eiskappen. Er ist die größte eigenständige Eismasse der Erde und bedeckt den antarktischen Kontinent (Antarktika) nahezu vollständig. Die Fläche des Eisschildes wird auf 13,856 Millionen Quadratkilometer geschätzt, das Eisvolumen auf 26,37 Millionen Kubikkilometer (Stand 2005). Für die durchschnittliche Eisdicke wird ein Wert von 2,16 km angenommen, die maximale bekannte Eisdicke wurde mit 4776 Metern in Adélieland gemessen. Eine neuere Messung/Schätzung (Stand 2013) gibt eine Oberfläche des Eisschilds von 13,924 Millionen km² und ein Volumen von 26,92 Millionen km³ an.
Eisberge
Typisch für die Antarktis sind gigantische Tafeleisberge, die regelmäßig vom Schelfeis oder von Gletschern abbrechen und auf dem Meer treibend tausende Kilometer zurücklegen können. Es kann mehrere Jahre dauern, bis ein großer Eisberg vollständig geschmolzen ist; allerdings kann er dabei leicht in mehrere kleine auseinanderbrechen, zum Beispiel durch differenzielle Meeresströmungen. Diese Langlebigkeit großer Eisberge lieferte auch die Grundlage futuristischer Vorhaben, sie als Süßwasserspeicher, etwa mit Schleppern, nach Afrika oder in andere Trockengebiete zu transportieren.
Am 30. April 1894 wurde mitten im Atlantischen Ozean bei ♁26° 30′ S, 25° 40′ W ein Eisberg gesichtet; es war die nördlichste Position eines antarktischen Eisberges, die je aufgezeichnet wurde.
Meere
Antarktika ist umgeben vom Südlichen Ozean. In Küstennähe gibt es eine Reihe von Randmeeren, darunter:
Schelfeisgebiete
Die Küste Antarktikas besteht zu einem großen Teil aus Schelfeis. Die zwei größten Schelfeise, das Filchner-Ronne-Schelfeis und das Ross-Schelfeis, bedecken eine Fläche, die jeweils größer als Deutschland ist. Ein weiteres großes Schelfeis ist das Larsen-Schelfeis an der Ostküste der Antarktischen Halbinsel.
Weitere Themen
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Bildernachweis
- Die Region Antarktis und ihre Grenze, die Antarktische Konvergenz.: Apcbg, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
- Satellitenaufnahme: Davepape, Public domain, via Wikimedia Commons
- Geographische Karte: own work, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
- Politische Karte: CIA World Factbook, Public domain