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Wilkesland

Das Wilkesland ist der größte Bereich des Australischen Antarktis-Territoriums des östlichen Antarktika. Es grenzt an den Indischen Ozean und liegt zwischen der Queen-Mary-Küste und dem Adelieland. Es stellt einen Sektor dar, der sich über eine Strecke von 2600 Kilometer bis zum Südpol erstreckt und eine Fläche von etwa 2.600.000 Quadratkilometer beinhaltet.

Es wird in fünf Abschnitte eingeteilt:

  1. Knox-Küste zwischen 100° 31′ und 109° 16′ östlicher Breite
  2. Budd-Küste zwischen 109° 16′ und 115° 33′ östlicher Breite
  3. Sabrina-Küste zwischen 115° 33' und 122° 05′ östlicher Breite
  4. Banzare-Küste zwischen 122° 05′ und 130° 10′ östlicher Breite
  5. Clarie-Küste (Wilkes Coast) zwischen 130° 10′ und 136° 11′ östlicher Breite

Gelegentlich wird das Wilkesland auch weiter gefasst und umfasst dann auch das Adelieland, das zum Französischen Antarktisgebiet gehört.

Wilkesland ist nach Charles Wilkes, dem Leiter der United States Exploring Expedition von 1838–1842, benannt. Dieser meldete im Dezember 1839 die Sichtung eines „antarktischen Kontinents“.

 
Die Lage von Wilkesland auf Antarktika (unten rechts)

2006 wurde unter dem antarktischen Eis, auf Grund von Schwereanomalien ein Meteoriten-Einschlagskrater entdeckt, der einen Durchmesser von fast 500 km aufweist. Er entstand vor ca. 250 Millionen Jahren durch den Einschlag eines riesigen Meteoriten mit einem Durchmesser von bis zu 50 km. Damit war der Wilkesland-Meteorit etwa vier bis fünf mal größer als derjenige, der vor ca. 65 Millionen Jahren zum Aussterben der Dinosaurier führte. Dieses Ereignis gilt als mögliche Mitursache des Massensterbens an der Perm-Trias-Grenze, bei dem fast 70 Prozent aller Arten ausstarben.

Ferner könnte der Meteoriteneinschlag zur Bildung eines Grabens im östlichen Indischen Ozean beigetragen haben, durch den letztendlich Australien vom Superkontinent Gondwana abgespalten wurde.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis