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Flüsse

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Ein Fluss (von althochdeutsch fluz, zu fliozan „fließen“) ist ein natürliches, linienhaft fließendes Gewässer auf Landoberflächen. Landläufig können aber auch nur Fließgewässer mittlerer Größe als Fluss bezeichnet sein; davon unterschieden werden dann die größeren Ströme und die kleineren Bäche. Diese beiden Begriffe werden in den Geowissenschaften aber vermieden, weil ihre Abgrenzungen regional und historisch variieren und darum nicht allgemeingültig sind.

Flüsse können zwar kanalisiert sein, bei künstlichen Wasserwegen aber, die nicht in eine natürliche Abflusslinie eingebunden sind, handelt es sich um Kanäle.

Landgewässer bilden Systeme zahlloser Abflusslinien, die sich nach und nach vereinigen. Innerhalb eines solchen Systems stellt ein Fluss üblicherweise den Hauptstrang dar, dem meist auch die Namengebung folgt. Dieser Fließweg führt, flussaufwärts betrachtet, an jedem Mündungspunkt jeweils die größere Wassermenge.

Sein oberster Wasseraustritt gilt üblicherweise als die Quelle des Flusses.

Flüsse münden zumeist ins Meer, oder aber sie verdunsten in trockenen, letztlich abflusslosen Gebieten, nicht selten auch in Endseen.

Die einmündenden kleineren Flüsse bezeichnet man als Nebenflüsse. Der längste Fließweg im Flusssystem deckt sich nicht immer mit dem Hauptstrang und verläuft dann über längere (an Wasserführung dennoch ärmere) Nebenflüsse. Auch die Namengebung kann vom Hauptstrang abweichen.

Die Eigenschaften eines Flusses hängen von mehreren Faktoren ab. Neben den Oberflächenformen in seinem Einzugsgebiet sind dies Gesteinsmerkmale wie Festigkeit und Durchlässigkeit oder klimatische Faktoren wie etwa die Höhe der Niederschläge oder die Frostdauer. Besonders größere Flüsse können für ihre Region eine prägende Bedeutung haben; nicht nur für den Naturhaushalt, sondern auch für die Kulturgeschichte, die Verkehrserschließung oder die Wasserversorgung.


Der Nil
Der Nil*
Schwimmendes Dorf am Amazonas
Schwimmendes Dorf am Amazonas**
Jangtsekiang
Der Jangtsekiang***
Der Mississippi bei New Orleans
Der Mississippi bei New Orleans****

Die Flüsse der Erde stellen in ihrer Gesamtheit den Teil des Wasserkreislaufs dar, in dem der nicht verdunstete Anteil der Niederschläge über Landoberflächen schließlich gesammelt den Ozeanen zuströmt.

Flüsse sind nicht klar abgrenzbar. Die Anzahl der Quellgerinne ist kaum überschaubar; sie vereinigen sich zu immer größeren Bächen und Flüssen. Neben dem Hauptstrang eines Flusssystems lassen sich weitere besondere Fließwege ausmachen, die an den Mündungspunkten definiert sein können durch Merkmale wie die größte Länge, das jeweils größere Einzugsgebiet oder die größere Konstanz der Fließrichtung.

Nach dem Hauptfluss ist zumeist auch das Flusssystem und das Einzugsgebiet benannt. Abhängig von der Fließrichtung spricht man von linken oder rechten Nebenflüssen, diese werden geordnet nach Anzahl der Vereinigungen bis zum Erreichen des Hauptflusses oder, umgekehrt, ausgehend von den Quellen.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis