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Das Karibische Meer
Das Karibische Meer ist ein Nebenmeer des Atlantischen Ozeans. Das 2.754.000
km² große Meer stellt den südöstlichen Teil des Amerikanischen Mittelmeers dar, und ist durch die Westindischen Inseln, die sich in einem Bogen vom Golf von Mexiko bis fast nach Venezuela erstrecken, vom Hauptteil des Atlantischen Ozeans abgegrenzt.
Den Europäern war bis 1492 das Karibische Meer unbekannt, bis Christoph Kolumbus bei dem Versuch, einen Seeweg nach Indien zu finden, zuerst in karibischem Wasser segelte.
Das Karibische Meer wird häufig (in Analogie zu den Ozeanen Indik, Atlantik, Pazifik und Arktik) mit der Karibik gleichgesetzt. Letzteres beschreibt aber die gesamte Region, bestehend aus dem Meeresgebiet und dort liegenden Inseln und Inselgruppen.
Ausdehnung
Das Karibische Meer wird im Norden von den Großen Antillen begrenzt. Das westliche Ende von Kuba bildet die Grenze zum Golf von Mexiko, die Yucatánstraße verbindet die beiden Gewässer. Im Westen liegen die Länder Zentralamerikas, im Süden Kolumbien und Venezuela. Im Osten bildet der Bogen der Kleinen Antillen die Grenze zum offenen Atlantik.
Die West-Ost-Ausdehnung von der Küste von Belize bis zu den Windward Islands beträgt knapp 3000 Kilometer, die Nord-Süd-Ausdehnung von der kubanischen Westküste bis nach Panama etwa 1500 Kilometer. Die Fläche beträgt 2.754.000 km².
Geologie
Der größte Teil des Karibischen Meeres befindet sich auf der Karibischen Platte, nur der Nordwestteil jenseits der Tiefseerinne, liegt auf der Nordamerikanischen Platte.
Im bis zu 7.680 m tiefen Kaimangraben zwischen Jamaika und den Kaimaninseln gibt es die weltweit tiefstgelegenen unterseeischen Vulkane. Die Inseln im Karibischen Meer sind überwiegend vulkanischen Ursprungs, einige kleinere Inseln sind Überreste von Korallenriffen.
Wetter
Durch die tropische Lage des Karibischen Meeres ist das Wasser je nach Jahreszeit von etwa 20 bis knapp über 30°C warm.
Das Karibische Meer bildet einen zentralen Bereich für viele Hurrikane innerhalb der westlichen Hemisphäre.
Vor der Westküste Afrikas bilden sich eine Reihe von Niederdrucksystemen, und die meisten davon entwickeln sich über dem Atlantik zu tropischen Stürmen. Solch ein Sturm kann sich über dem warmen Wasser (mindestens 26,5°C) zu einem tropischen Wirbelsturm mit einer Windgeschwindigkeit von mehr als 118 km/h (64 Knoten) entwickeln, der in der Karibik dann Hurrikan genannt wird. Die karibische Hurrikansaison dauert von Juni bis Dezember, wobei in den Monaten August und September die meisten Stürme auftreten. Im Durchschnitt bilden sich jedes Jahr neun tropische Stürme, von denen fünf die Stärke eines Hurrikan erreichen.
Die jährlichen Hurrikane stellen wegen ihrer extrem zerstörerischen Kraft eine enorme Bedrohung für die Inseln des Karibischen Meeres dar. Korallenriffe können durch heftige Wellentätigkeit beschädigt oder gar zerstört werden, wenn ein Hurrikan Sand oder Schlamm auf das Riff entleert. Wenn dieses geschieht, werden die Organismen erstickt, das Riff stirbt und bricht schließlich auseinander.