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Tasmania - Tasmanien

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Tasmanien

 

Flagge Tasmanien
   

Basisdaten
Hauptstadt: 

Fläche: 

Einwohner: 

Bevölkerungsdichte:

ISO 3166-2:

Zeitzonen:

Höchster Punkt:

Offizielle Website: 
Hobart

68.400 km²

519.100 (Jun. 2016)

7,59 Einw. je km²

AU-TAS

AEST (UTC+10)

Mount Ossa 1.617 m

www.tas.gov.au

Politik


Parlamentssitze: 5 (Repräsentantenhaus)
12 (Senat) 

Lagekarte

Lage Tasmaniens

Macquarieinsel

Satellitenfoto Tasmanien

Landkarte Tasmanien

Tasmanien (englisch: Tasmania, australisch-englisch häufig Tassie; früher: Van-Diemens-Land) ist eine Insel, die sich ungefähr 240 km südlich des australischen Festlands befindet. Tasmanien ist ein eigener australischer Bundesstaat, der darüber hinaus auch mehrere kleine, meist unbewohnte Inselgruppen in der Region umfasst. Die Hauptstadt Tasmaniens ist Hobart.

Geographie

Tasmanien als größte Insel des Australischen Bundes umfasst mit 68.400 km² (ohne vorgelagerte Inseln 64.519 km², 296 km Nord-Süd-Ausdehnung und 315 km von Ost nach West) 0,89 % der Gesamtfläche Australiens. Landschaftlich dominieren Gebirge und Hochebenen bis circa 1.600 m Höhe die Insel. Die höchste Erhebung ist der Mount Ossa (1.617 m).

Tasmanien liegt zwischen 40° und 44° südlicher Breite sowie zwischen 144° und 149° östlicher Länge. Die Insel liegt auf der Südspitze des australischen Kontinentalschelfs und ist annähernd so groß wie Irland. Sie ist die weitaus größte der über hundert Inseln des Bass-Archipels. Auch die 1300 km südlich gelegene Macquarieinsel gehört zum Bundesstaat Tasmanien.

Es gibt auf Tasmanien noch relativ viele naturbelassene Landschaftstypen. Etwa ein Viertel der Insel sind als UNESCO-Weltnaturerbe ausgewiesen, zu 37 % besteht die Insel aus Nationalparks. Besonders eindrucksvoll sind die Landschaft am Cradle Mountain sowie die unberührte und teilweise schwer zugängliche Wildnis des Südwestens.

Flora und Fauna

Die tasmanische Pflanzen- und Tierwelt ist eng mit der geologischen Vergangenheit Australiens verknüpft. Erdgeschichtlich betrachtet nimmt der australische Kontinent aufgrund seiner rund 50 Millionen Jahre dauernden Isolation eine Sonderstellung ein. Diese Abtrennung ist verantwortlich für die Vielzahl der endemischen Arten, die häufig ein hohes stammesgeschichtliches Alter aufweisen. In Tasmanien wird dieser Aspekt durch die Trennung vom australischen Festland vor rund 12.000 Jahren insofern noch verstärkt, als außeraustralische Einflüsse hier noch weniger zum Tragen kamen.

Flora

Die Vegetation wird im Nordwesten von gemäßigten regenwaldähnlichen Wäldern bestimmt. Im Südwesten und Norden finden sich aber auch Buttongras- und Moorlandschaften. Auf den weitläufigen Hochebenen begegnen uns alpine Moose und höheren Pflanzenarten. Durch die isolierte Lage vom Festland sind etwa 20 Prozent der gut 1500 vorkommenden höheren Pflanzenarten endemisch.

Bereits vor der Ankunft der Europäer waren weite Landstriche Tasmaniens durch die Einwirkung der einheimischen Inselbevölkerung geprägt. Auf diese Weise entstanden beispielsweise die feuchten Riedlandschaften mit ihrem Schilf-, Gras- und Heckenbewuchs, die den Regenwald durchsetzen und der zum Teil parkähnliche Charakter mancher Eukalyptus- und Akazienwälder.

Fauna

Die Tierwelt Tasmaniens ist in starkem Ausmaß mit der australischen verwandt. Letztere ist, ebenso wie die Vegetation, geprägt von Endemismen. Beuteltiere sind die dominanten Landlebewesen, von denen der ausgestorbene Beutelwolf (oder Beuteltiger, Tasmanischer Tiger, Tylacine) ein bekanntes Beispiel ist. Der Wombat (ein Beutelbär), ist ebenso vertreten wie zahlreiche Känguru-Arten.

Da viele der nach Australien eingeschleppten europäischen Tierarten (hauptsächlich der Fuchs) und auch der selbst eingewanderte Dingo es nie bis nach Tasmanien geschafft haben, sind hier viele Tierarten erhalten geblieben, die auf dem Festland ausgestorben sind: Beuteldachse oder kleine Wallaby-Arten.

Ein ebenfalls sehr bekanntes Beispiel einer für Tasmanien endemischen Tierart ist der Tasmanische Teufel, welcher auf dem australischen Festland bereits ausgestorben ist.

Bevölkerung

Tasmanien wurde bereits vor mindestens 35.000 Jahren von Norden aus über eine damalige Festlandverbindung zu Australien besiedelt. Die Überflutung der Bass-Straße vor etwa 12.000 Jahren isolierte die Tasmanier von den Aborigines des Kontinents, so dass kulturelle und technische Innovationen nicht mehr ausgetauscht werden konnten. Zum Zeitpunkt der europäischen Entdeckung lebten vermutlich zwischen 4.000 und 6.000 Tasmanier auf der Insel. Durch die lange Isolation verblieben die Tasmanier in einer primitiven Steinzeit als Jäger und Sammler. Außer einfachen Werkzeugen aus Stein und Holz besaßen sie keinerlei Technologie.

Mit dem Ankunft der Europäer begann eine systematische Ausrottung der Urbevölkerung. Man schätzt, dass bei Ankunft der Briten 1803 etwa 3.000 bis 5.000 Ureinwohner auf Tasmanien lebten. Sie wurden bis 1865 von den Briten völlig ausgerottet, allerdings leben immer noch mehrere Tausend Nachkommen von Ureinwohnern und Europäern. Die Sprachen der Ureinwohner sind mit ihnen ausgestorben.

Wirtschaft und Umwelt

Während der meisten Zeit des 19. und 20. Jahrhunderts herrschte in Tasmanien eine Politik der Ressourcenausbeutung. Holzeinschlag, Bergbau und die Eindämmung von Flüssen zur Nutzung der Wasserkraft waren wichtige Wirtschaftsfaktoren. Proteste von Umweltschützern gegen die geplante Überflutung des Lake Pedder für ein Wasserkraftwerk führten 1972 zur Gründung der United Tasmania Group (UTG), der ersten Grünen Partei der Welt. 2004 kündigte der australische Forstkonzern Gunns den Bau der weltweit größten Zellstofffabrik auf Tasmanien an. Dieses Vorhaben hat einen heftigen Kampf um den Schutz der tasmanischen Urwälder ausgelöst, die aufgrund der vielen endemischen Arten weltweit einzigartig sind. Immerhin sind in Tasmanien beeindruckende 40 % der Landfläche geschützt, besonders im Westteil der Insel. Dort liegt auch das UNESCO-Welterbe-Schutzgebiet Tasmanische Wildnis. Doch die potentiell wirtschaftlich interessanten Wälder sind nicht geschützt und Australien stellte 2014 sogar den von der UN zurückgewiesenen Antrag, Teile des Welterbegebiets auszugliedern und wieder zum Holzeinschlag zu nutzen.


Quellen

Bildernachweis

Weblinks