Geographie
Obwohl der Begriff geografisch nicht eindeutig abgrenzbar oder offiziell definiert ist, umfasst er
aber nicht Australien und Neuguinea.
Auch die Zuordnung der Salomonensee und des Meeresgebiets zwischen Australien und Neuguinea, also Korallenmeer, Golf von Papua, Arafurasee und Golf von Carpentaria, wie auch der Tasmansee zwischen Australien und Neuseeland zum Südpazifik schwankt nach Thematik.
Die Grenzziehung im Süden zum Südpolarmeer wird geografisch weitgehend übereinstimmend ab dem 50. Breitengrad gewählt, meteorologisch-nautisch südlich der antarktischen Konvergenz, in der Tiefe ab dem Südpazifischen Rücken.
Im Jahr 2000 legte die Internationale Hydrografische Organisation (IHO) offiziell den 60. Breitengrad als Nordgrenze des Südlichen Ozeans fest.
In der Meteorologie
gliedert man den Südpazifik weiter in Südwestpazifik, südlich des Äquators zwischen Neuseeland und 120stem
Breitengrad, und Südostpazifik von dort bis zur Küste Südamerikas.
Erstere Zone umfasst die ganze Inselwelt der Südsee und das südlich
davon liegende Südpazifische Becken, zweitere die nahezu insellosen Gebiete, mit
der untermeeerischen Schwelle Galapagosinseln – Südwestpazifisches Plateau (auch: Ostpazifische Schwelle) und das Peru-Chile-Becken.
Bemerkenswert ist die riesige Ausdehnung der Region: Ihre Inseln sind über eine Meeresfläche von vielen Millionen Quadratkilometern (zu beiden Seiten der Datumsgrenze) verstreut, wogegen die addierte Landfläche aller Inseln verschwindend gering ist und die Einwohnerzahl (ohne Neuseeland) aller Staaten und Territorien kaum eine Million erreicht.
Kartenausschnitte Südpazifik [ Vergrößern durch anklicken ]
Grobe Gliederung des Pazifiks in Nord- und Südpazifik* Der Begriff Südpazifik überschneidet
sich teilweise mit den Begriffen Ozeanien und Austronesien. Auch mit dem in Deutschland
oft synonym benutzten Begriff Südsee gibt es Überschneidungen. Dieser ist aber enger gefasst
und stellt schwerpunktmäßig eine Sammelbezeichnung für die
kleinen Inselstaaten und -territorien der Region dar, die politisch, kulturell und
wirtschaftlich (auch wegen ihrer geringen Größe) in vielfacher
Hinsicht kooperieren.