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				 Herm ist die kleinste bewohnte der
				Kanalinseln und gehört zur Vogtei (bailiwick)
				Guernsey. Die Kanalinseln sind weder Teil des
				Vereinigten Königreichs noch
				Kronkolonien, sondern als
				Kronbesitzungen (engl. crown dependencies: Vogteien 
			Guernsey und Jersey) direkt der britischen Krone unterstellt. 
				Die Insel mit einer Bevölkerung von 60 
				Einwohnern (2002) ist 2,4 Kilometer lang und weniger als 800 
				Meter breit. Die nördliche Hälfte besitzt Sandstrände, während 
				die südliche Hälfte felsig ist. Die steil aufragenden Klippen im 
				Süden erreichen eine Höhe von 70 Metern. Die Insel
				Jethou liegt 
				unmittelbar südlich. Kleine
				Nebeninseln und Felsen meist wenige hundert Meter von der 
				Küste sind Meulettes, Moulinet (Süden), Selle Rocque, Putrainez 
				(Südosten), Caquorobert (Osten), Les Jacquets (Nordosten) und 
				Hermetier (Westen). 
				Wie auf der Nachbarinsel
				Sark 
				sind PKW auf der 2 km² kleinen Insel nicht gestattet, zusätzlich 
				auch Fahrräder. Das Verbot wird aber umgangen, indem man mit 
				Traktoren und Rasenmähern fährt. Die Haupteinnahmequelle ist der
				Tourismus. Weitere Einkünfte werden mit dem Anbau von Gemüse 
				und der gelegentlichen Herausgabe von eigenen
				Briefmarken erzielt. 
				Die Insel ist von Guernsey aus per Linienschiff erreichbar. 
				Herm war bereits während der 
				Jungsteinzeit besiedelt; auf der Insel wurde eine prähistorische 
				Grabkammer entdeckt. Im 6. Jahrhundert wurde hier ein Kloster 
				errichtet. Der Name 'Herm' ist möglicherweise von den 
				Einsiedlern (engl. hermits) abgeleitet. Eine andere 
				Möglichkeit ist die Ableitung vom altnordischen 'erm', da die 
				Insel die Form eines Armes hat.  
				Im Jahr 709 soll ein derart heftiger 
				Sturm gewütet haben, dass das flache Landstück zwischen Herm und
				Jethou 
				fortgeschwemmt wurde und aus einer Insel deren zwei wurden. 
				
				  
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