Ogaden (Somali: Ogaadeen oder Ogaadeeniya; deutsch auch der Ogaden)
ist der Name eines Gebietes in Ostafrika, welches hauptsächlich von
Somali bewohnt ist, seit Ende des 19. Jahrhunderts zu Äthiopien gehört und im 20. Jahrhundert von Somalia beansprucht wurde. Der Name ist vom Clan der Ogadeni-Darod abgeleitet,
dem die meisten Somali in Äthiopien angehören. Innerhalb Äthiopiens war
dieses Gebiet für die meiste Zeit auf die Provinzen Harerge und Bale
aufgeteilt, seit 1991 ist es Teil der Somali-Region, der östlichste Verwaltungsregion Äthiopiens
Im engeren Sinn bezeichnet Ogaden dasjenige Gebiet, in dem die Somali vom namensgebenden Clan der Ogadeni-Darod leben. In einem weiteren Sinn werden auch die Gebiete anderer Somali-Clans in Äthiopien dazugezählt, die in den Zonen Shinile, Jijiga, Afder und Liben die Mehrheit stellen. Diese Clans sind zum Teil skeptisch gegenüber der Bezeichnung „Ogaden“, die aus ihrer Sicht eine Vorherrschaft der Ogadeni impliziert.
Im 20. Jahrhundert gab es Spannungen und
Konflikte zwischen Somalia und Äthiopien, da Somali-Separatisten mit
Unterstützung der somalischen Regierung Ogaden an Somalia angliedern und
damit ein Groß-Somalia schaffen wollten. Höhepunkt dieser Konflikte war der
Ogadenkrieg 1977/78. Die weiterhin aktiven Separatisten der Ogaden National Liberation Front streben hingegen eher eine
Unabhängigkeit des Gebietes an.
Karte Ogadensbzw. der heutigen Somali-Region; die früheren Provinzen in Grau Die Flagge Ogadens