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Sindh

Panoramafoto Mithi
Mithi ist die Hauptstadt des Distrikts Tharparkar im Südwesten von Sindh, in einer großen, trockenen Region der Wüste Thar

Der Sindh (Sindhi in arabischer Schrift سنڌ; Urdu سندھ) ist eine der vier pakistanischen Provinzen. Die traditionellen Hauptstädte Hyderabad und Thatta wurden 1936 von Karatschi abgelöst. Der Sindh ist mit 48 Millionen Einwohnern relativ stark bevölkert, wobei schon die Bevölkerung von Karatschi auf bis zu 14 Mio. Menschen geschätzt wird. Der Sindh ist in 23 Distrikte unterteilt.

Eine Legende zur Entstehung der Bezeichnung Sindh ist indogermanischen Ursprungs; in ihr heißt es: Der Indus entspringt dem Maul des Löwen – Sinh-ka-bab. In Sanskrit wird die Gegend Sindhu („Ozean“) genannt. Die Assyrer nannten die Region im 17. Jahrhundert v. Chr. Sinda, die Perser Abisind.

Geographie

Der Sindh grenzt – im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen – an die Provinzen Belutschistan und Punjab, an die indischen Bundesstaaten Rajasthan und Gujarat sowie an das Arabische Meer. Geografisch ist es die drittgrößte Provinz Pakistans mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von 579 km und 282–442 km in Ost-West. Die Wüste Thar begrenzt den Sindh nach Osten, das Kirthargebirge im Westen. Die Ebene im Zentrum wird vom Indus durchflossen.

In der Provinz Sindh gibt es zwei große Seehäfen, beide auf dem Gebiet der Stadt Karatschi (12,3 Mio. Einwohner), ebenso den größten Flughafen Pakistans: Karachi/Jinnah International Airport. Weitere bedeutende Städte (von insgesamt rund 160) in der Provinz sind Hyderabad (1,2 Mio. Ew.), Sukkur (430.000 Ew.), Larkana (379.000 Ew.) und Mirpur Khas (124.000 Ew.). Die Landbevölkerung lebt vor allem vom Anbau von Baumwolle, Weizen und Zuckerrohr, in der Nähe des Indus auch großteils vom Reisanbau. Der Landstrich ist für seine schmackhaften Bananen und Mangos berühmt. Karatschis Küstengewässer sind sehr fischreich und gehören zu den besten Fanggebieten der Welt für Krebse, Garnelen und Großfische.


سنڌ Provinz Sindh


Flagge

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Wappen

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Basisdaten


Hauptstadt: 
Provinzen:  
Fläche: 
Einwohner: 
Bevölkerungsdichte: 
Website:  
ISO 3166-2: 

 


Geographische Lage


https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/22/Sindh_in_Pakistan_%28claims_hatched%29.svg/300px-Sindh_in_Pakistan_%28claims_hatched%29.svg.png

26°21′N 68°51′O

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File:Sindh Divisions.png

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Klima

Allgemein subtropisch geprägt, sind die Sommer heiß, die Winter dagegen mit Mindestwerten von bis zu 2 °C im Dezember und Januar gebietsweise sehr kalt. Regen fällt hauptsächlich im Juli und August. Die Region wird von beiden indischen Monsunen beeinflusst, dem Südwestmonsun vom Indischen Ozean, der von Mitte Februar bis September wetterbestimmend ist, und dem Nordostmonsun, der von Oktober bis Januar aus dem Himalaya bläst. Im Sindh fällt wenig Regen, die Landwirtschaft ist auf die Bewässerung der Felder durch die Überflutung durch den Indus angewiesen. Der Fluss tritt während der Schneeschmelze im Himalaya und dem Monsunregen im Norden regelmäßig über die Ufer, durch den Bau von Dämmen wurde der Fluss aber in den letzten Jahren immer mehr reguliert.

Klimatisch muss man den Sindh jedoch in drei Regionen einteilen. Siro, das Gebiet um Jacobabad wird vom thermischen Äquator durchzogen. Der Temperaturrekord hält das Jahr 1919 mit 53 °C. Die Luft ist gewöhnlich sehr trocken. Frostige Temperaturen im Winter sind normal. Das Wetter in Wicholo, dem mittleren Teil des Sindh um Hyderabad besteht aus trockenen, heißen Tagen und kalten Nächten. Die maximale Temperatur beträgt 43 bis 44 °C. Lar, das Gebiet um Karatschi ist von feuchtem, maritimem Klima geprägt. Die Höchsttemperaturen betragen 35 bis 38 °C bei stetigem Wind im Sommer aus Südwest und im Winter aus Nordost und wenig Regen. Auf den höchsten Bergen des Kithargebietes können die Temperaturen bis gegen 0 °C fallen, und ab und zu fällt im Winter auch Schnee.

Bevölkerung

Die Provinzsprache ist Sindhi, eine indoarische Sprache, die in arabischen Buchstaben geschrieben wird und mit Sanskrit verwandt ist. Sindhi wird laut Volkszählung von 1998 von 59,7 % der Bevölkerung gesprochen, insbesondere im ländlichen Raum (92,0 %). Weitere verbreitete Sprachen sind Urdu (21,1 %, besonders in Karatschi), Panjabi (7,0 %) und Paschtunisch (4,2 %)

Die Alphabetisierungsrate in den Jahren 2014/15 bei der Bevölkerung über 10 Jahren liegt bei 60 % (Frauen: 49 %, Männer: 70 %) und ist damit die zweithöchste unter den 4 Provinzen des Landes.

Die Einwohner sind zu 91,3 % Muslime, daneben gibt es 6,5 % Hindus (1941 waren es noch 25,3 %) und 1,0 % Christen.

2017 lebten 52 % der Bevölkerung in Städten.

Bevölkerungsentwicklung

Zensusbevölkerung von Sindh seit der ersten Volkszählung im Jahr 1951.

Zensusjahr Einwohnerzahl
1951 6.047.748
1961 8.367.065
1972 14.155.909
1981 19.028.666
1999 30.439.893
2017 47.893.244

Wirtschaft

Sindh ist gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner die Wirtschaftsstärkste (2010: $1,400 pro Einwohner) unter den 4 Provinzen in Pakistan. Es bestehen unter anderem Industrien des Maschinenbaus und der Zementherstellung. Es gibt außerdem geförderte Vorkommen von Erdgas, Öl und Kohle.

Sindh nimmt für Pakistan eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft und Fischerei ein. Unter anderem 42 % des landesweiten Reisanbaus und 23 % des landesweiten Anbaus der Baumwolle erfolgen in Sindh. Allerdings herrscht auch in Sindh eine große Lücke zwischen Arm und Reich. Die Landwirtschaft befindet sich noch immer weitgehend in der Hand von Großgrundbesitzern.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis