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Diskontinuitäten
Bei einer geologischen bzw. geophysikalischen Diskontinuität handelt es sich um eine messtechnisch feststellbare Trennfläche innerhalb oberflächennaher Gesteinskörper oder in tieferen Regionen der Erdkruste und des Erdmantels. Der Name bedeutet eine Unterbrechung innerhalb des gleichmäßigen Aufbaus (Kontinuums) eines Gesteins oder sonstigen Festkörpers und wurde von Geophysikern geprägt. In tieferen Erdschichten können Diskontinuitäten auch in plastischen Fluiden auftreten.
Zu den geophysikalischen Diskontinuitäten werden solche im inneren Aufbau der Erde gezählt. Es sind vor allem Unstetigkeitszonen im großräumigen Schalenbau des Erdinneren, die durch starke Änderungen physikalischer Eigenschaften infolge geänderter chemischer Zusammensetzung, mineralogischer Struktur oder des Aggregatzustandes entstehen.
Globale und regionale Diskontinuitäten
Diskontinuitäten, die für den Aufbau des gesamten Erdkörpers charakteristisch sind, werden als global bezeichnet, während kleinräumige, begrenzte Änderungen des strukturellen Aufbaus der Erde durch lokale oder regionale Diskontinuitäten gekennzeichnet sind. Da die zu Grunde liegenden Änderungen vielfach über ein größeres Tiefenintervall erfolgen, handelt es sich bei den meisten Diskontinuitäten streng genommen um Übergangsbereiche. Grenzschichten mit abruptem Wechsel der seismischen Geschwindigkeit werden als Diskontinuität nullter Ordnung bezeichnet.