Geographische Lage
Die Indische Platte grenzt im Norden im Himalaya und Hindukusch sowie im Osten in Burma an die Eurasische Platte, wo auch am Sundagraben die kleine Burma-Platte zwischen Eurasischer und Indischer Platte liegt, im Süd-Osten an die Australische Platte, im Süd-Westen an die Afrikanische Platte sowie im Westen an die Arabische Platte.
Die auf dem festen bis zäh-plastischen Erdmantel „schwimmende“ Lithosphärenplatte bewegt sich durchschnittlich mit rund 5,4 cm im Jahr nach Nordosten, wobei die örtliche Geschwindigkeit um mehrere Zentimeter im Jahr abweichen kann.
Plattenrand
Die Indische Platte ist im Indischen Ozean von einer divergenten Plattengrenze (auseinanderstrebend) umgeben, gegenüber der afrikanischen Platte ist das der nördliche Teil des Zentralindischen Rückens, der auch als Nordwest-Indischer Rücken oder auch Carlsbergrücken bekannt ist.
Eine konvergente Plattengrenze (zusammenstoßend) ist der nördliche Sundagraben im östlichen Indischen Ozean, der durch die Subduktion der Indo-Australischen Lithosphärenplatte entsteht und der den nördlichen Sundabogen, einen 6.000 Kilometer langen Inselbogen, entstehen lässt. Eine weitere konvergente Plattengrenze befindet sich im Norden der Indischen Platte. Hier kommt es zur Kollision mit der eurasischen Landmasse, wodurch der Himalaya und das Hochland von Tibet sich auffaltet.
Zwischen der indischen und der australischen Platte gibt es in großen Abschnitten keine eindeutige Abgrenzung, so dass die Indische Platte manchmal mit der Australischen Platte zur Indo-Australischen Platte zusammengefasst wird. Allerdings glauben einige Wissenschaftler, dass seit einigen Millionen Jahren beide Platten beginnen, sich voneinander zu trennen.
Eine konservative Plattengrenze (aneinander vorbeigleitend) befindet sich gegenüber der Arabischen Platte, die sogenannte Owen-Bruchzone.