Die 537 km lange Küste ist tief gegliedert, einige Meeresarme wie der Limski-Kanal (zwischen Vrsar und Rovinj) oder die Bucht von Plomin-Fianona an der Ostküste Istriens reichen tief ins Innenland und haben fjordähnlichen Charakter.
Die höchste Erhebung auf Istrien ist der Berg Vojak (1401 m) im Učka-Gebirge. Die südliche Spitze der Halbinsel bildet das Naturschutzgebiet Kap Kamenjak (Capo Promontore – Rt Kamenjak oder auch Donji Kamenjak). Bedeutend ist auch der Nationalpark Brijuni. Vor Istriens Westküste liegen außerdem die Brijuni-/Brioni-Inseln, die Insel Cres an der Ostküste der Halbinsel.
Klima
Istrien ist mit jährlich 2.380 Sonnenstunden klimatisch sehr günstig gelegen: Im Sommer wird es in der Regel nicht zu heiß, während die Winter mild sind. Der kälteste Monat ist statistisch der Februar mit durchschnittlich 6 °C und der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 24 °C. Der Jahresdurchschnitt beträgt 14 °C.
Der mildernde Einfluss geht auf das umgebende Meer zurück, das der Halbinsel einen starken mediterranen Einschlag gibt. Nördlich von Rovinj ist dabei das Klima etwas rauer, kontinentaler. 1931 bis 1960 maß man in Pula durchschnittlich 14,1 °C, während es in Pazin nur 11,3 °C waren. Der meiste Regen fiel im Oktober und im November, eine weitere Spitze sahen Mai und Juni. Dabei steigt die Regenmenge von Pula mit 710 mm bis Pazin auf 1072 mm, im Extrem bis über 2000 mm. Die Regenfälle sind vielfach heftig, ebenso die Stürme. Schnee fällt an der Küste an maximal 5 Tagen, im Gebirge auch an 40 Tagen.
Bevölkerung
Der ganz überwiegende Teil der Istrier lebt in den Küstengebieten, während das Landesinnere nur dünn besiedelt ist. Die mit Abstand größten Städte Istriens waren laut dem Zensus von 2021 Pula im Süden mit rund 58.594 und das slowenische Koper im Norden mit etwa 26.000 Einwohnern. Es folgten Poreč (15.870), Rovinj (14.234), Umag (12.901) und Labin (12.426). Die kleinste Stadt ist Hum; sie gilt mit etwa 30 Einwohnern sogar als kleinste Stadt der Welt.
Wie ganz Kroatien, so ist auch Istrien von einer sehr starken Auswanderung und von Geburtenrückgang betroffen. Der Staat hat zwischen 2011 und 2021 fast 400.000 Einwohner verloren, die Bevölkerungszahl schrumpfte von 4,28 auf 3,89 Millionen. 1991 waren es noch 4,78 Millionen. Im kroatischen Teil Istriens zählte man 195.794 Einwohner; 2001 waren es noch 206.344. Im Gegensatz zu Kroatien, wo die Bevölkerung stark zurückging, was auch für das Hinterland Istriens gilt, wuchsen die Küstenorte zum Teil stark an. So hatte Pula im Jahr 2001 erst 52.411 Einwohner gehabt.
Auf der Halbinsel leben rund 320.000 Menschen, davon der überwiegende Teil in der kroatischen Gespanschaft Istrien, die eine von 20 Gespanschaften Kroatiens darstellt. Bei den Einwohnern der Gespanschaft und den etwa 26.000 Bewohnern Istriens, die zwar nicht zur Gespanschaft, jedoch zu Kroatien gehören, handelt es sich mehrheitlich um Kroaten. Im slowenischen Norden der Halbinsel handelt es sich mehrheitlich um Slowenen, von denen man auf Istrien etwa 80.000 zählte.
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Bildernachweis