Flora & Fauna
Die Fauna ist geprägt durch zahlreiche Vogelarten, von denen etwa 35 auf der Insel brüten. Besonders häufig sind der Eissturmvogel, die Eiderente, die Dreizehenmöwe, der Papageitaucher, der Krabbentaucher, die Gryllteiste und die Küstenseeschwalbe. An Säugetieren findet man Walrosse und Polarfüchse. Gelegentlich sind Eisbären anzutreffen.
Die sehr spärliche Tundrenvegetation besteht weitgehend aus einzelnen Flechten und Moosen, vereinzelt treten aber auch Blütenpflanzen auf.
Geschichte
Henry Hudson entdeckte die Insel 1607 während seiner ersten von vier Fahrten durch das Nordpolarmeer, die das Ziel hatten, eine kürzere Seeverbindung nach China (Nordwestpassage) zu finden. Die Insel bekam ihren Namen 1614 nach dem niederländischen Walfangkapitän Jan Jacobs May van Schellinkhout. Bis 1640 wurde sie regelmäßig von niederländischen Walfängern besucht.
Während des Ersten Internationalen Polarjahrs 1882/83 wurde auf Jan Mayen eine österreichisch-ungarische Forschungsstation eingerichtet. An der Maria Muschbukta zu Füßen des Fugleberget (Vogelberg) wurden dreizehn Monate lang meteorologische, magnetische und astronomische Beobachtungen angestellt.
Am 27. Februar 1930 wurde Jan Mayen Teil des norwegischen Königreichs. Die Verwaltung der Insel erfolgt über die Hauptstadt Oslo mittels eines Gouverneurs auf der weiter nördlich gelegenen Inselgruppe Spitzbergen.
1921 wurde die erste ständige meteorologische Station errichtet, die seither mit kurzen Unterbrechungen betrieben wird.