Lage und Daten
Lofoten liegt etwa 100 bis 300 km nördlich des Polarkreises im Atlantik, vom Festland getrennt durch den Vestfjord. Das Gebiet liegt zwischen dem 67. und 68. Breitengrad und grenzt sich nordöstlich durch den Raftsund von der in ihrer Gesamtheit nördlicher gelegenen Region und Inselgruppe Vesterålen ab. Die größten Inseln sind durch Brücken oder Tunnel miteinander verbunden. Eine der Inseln, Austvågøya, ist südlich Teil von Lofoten, wogegen der nordöstliche Teil der Insel zur Kommune Hadsel und somit zum Distrikt Vesterålen gehört. Auch die südwestliche Spitze der Insel Hinnøya gilt als Teil von Lofoten, weil sie früher nur mit dem Boot von Svolvær aus erreichbar war.
Administrativ gehört der Distrikt Lofoten zum Fylke (Provinz) Nordland. Die größte und einzige Stadt und somit der wichtigste Ort in Lofoten ist Svolvær auf Austvågøya. Im Distrikt Lofoten gibt es sechs Kommunen (Gemeinden): Vågan, Vestvågøy, Flakstad, Moskenes, Værøy und Røst.
Die Region Lofoten hat zirka 24.000 Einwohner und eine Fläche von 1227 km².
Geschichte
Seit circa 6000 Jahren ist Lofoten bevölkert. Ursprünglich lebte man dort vom Fischfang und von der Jagd. Während der Wikingerzeit bildeten sich mehrere Siedlungen mit Häuptlingshöfen. Eine Nachbildung ist in Borg wieder aufgebaut worden.
Ab dem 14. Jahrhundert beherrschten Kaufleute aus Bergen den Fischhandel. Lofoten gehört steuerlich zu Bergen. Je nach der Größe des Fischfangs ging es den Einwohnern Lofotens gut oder schlecht. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es große Heringsvorkommen, die zu den heutigen Besiedlungen führten.
Landschaft
Die Landschaft war viele Jahrhunderte karg und kahl, es gab nur noch wenige Bäume, weil der Mensch die meisten Wälder für den Haus-, Schiffs- und Trockengestellbau abgeholzt hatte. Mittlerweile ist der Baumbestand in weiten Teilen von Lofoten wieder erheblich angewachsen.
Vorrangig sind die Ostseiten der Inseln besiedelt, da dort Wind und Seegang weniger stark angreifen – die stellenweise über 1200 Meter hohen Berge in Lofoten haben alpinen Charakter und halten allzu starke Wettereinflüsse ab. Die Gezeiten pressen das Wasser mit heftiger Gewalt zwischen den einzelnen Inseln hindurch, so dass zum Teil gefährliche Strudel entstehen. Am bekanntesten ist der so genannte Mahlstrom oder Moskenstraumen. Bekannt ist die Region darüber hinaus für den Ort in Norwegen, von dem aus sich die Nordlichter sehr gut beobachten lassen, da das Winterklima relativ mild ist und das Aurora-Oval die Lofoten kreuzt. Informationen zu den genannten Nordlichtern finden sich im Polarlichtzentrum in Laukvik.