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Sprachräume der Schweiz

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Die alteingesessene Bevölkerung der Schweiz hat eine der Landessprachen Deutsch, Französisch, Italienisch oder Rätoromanisch als Muttersprache. In der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft (BV) sind diese vier als Amtssprachen auf Bundesebene festgeschrieben, wobei das Rätoromanische nur dann als Amtssprache des Bundes gilt , wenn es im Verkehr mit rätoromanisch sprechenden Personen gebraucht wird. Diese Bürger haben somit das Recht, in ihrer Muttersprache an die Bundesverwaltung zu gelangen und auch auf Rätoromanisch eine Antwort zu erhalten.

Neben ihrer Muttersprache sprechen die meisten Schweizer eine, manchmal auch zwei weitere Landessprachen (und Englisch) als Fremdsprachen mehr oder weniger gut. Nur ein geringer Teil der Bevölkerung beherrscht alle vier Landessprachen.

Auf Kantons- und Gemeindeebene kann jeder Kanton – je nach Kanton sogar jede Gemeinde – selber bestimmen, welche Sprachen im Verkehr mit Kanton beziehungsweise Gemeinde als Amtssprache gelten. Die Bundesverfassung legt die Sprachgebiete der Schweiz nicht fest. Artikel 70 Absatz 2 weist den Kantonen die Kompetenz zu, ihre Amtssprachen zu bestimmen. Wer aus einem anderssprachigen Landesteil zuzieht, hat kein Recht darauf, in seiner angestammten Sprache mit den neuen Kantons- und Gemeindebehörden zu verkehren (Territorialitätsprinzip).

Verbreitung

Deutsch (65,6 Prozent der Bevölkerung; 73,3 Prozent der Schweizer; Stand 2010) ist die meistverbreitete Mutter- und Verkehrssprache der Menschen in der Schweiz; 17 der 26 Kantone sind einsprachig deutsch. In weiteren 3 gibt es eine offizielle Zweisprachigkeit:

Französisch (22,8 Prozent der Bevölkerung; 23,4 Prozent der Schweizer; Stand 2010) wird von der Bevölkerung im Westen der Schweiz gesprochen. Dieser Landesteil wird häufig die Romandie, die Suisse romande oder das Welschland genannt. Nur vier Kantone sind einsprachig französisch.

Italienisch (8,4 Prozent der Bevölkerung; 6,1 Prozent der Schweizer; Stand 2010) wird von den Menschen im Tessin und vier Südtälern des Kantons Graubünden, in der italienischen Schweiz, gesprochen. In diesen beiden Kantonen ist Italienisch auch Amtssprache. Der Bund fördert diese Sprache aktiv. Der grösste Teil der italienischsprachigen Bevölkerung entfällt allerdings auf Immigranten aus Italien und deren Nachkommen, was auch den prozentualen Anstieg in den Jahrzehnten nach Ende des Zweiten Weltkriegs erklärt. Sie verteilen sich auf das ganze Land.

Dies ist auch der Fall beim Rätoromanischen (0,6 Prozent der Bevölkerung; 0,7 Prozent der Schweizer; Stand 2010), das in Graubünden gesprochen wird. Die meisten Rätoromanen sind mindestens zweisprachig, d. h. die Menschen hier sprechen neben ihrer rätoromanischen Muttersprache auch Bündnerdeutsch und Hochdeutsch.


Quellen

Bildernachweis

Weblinks