Startseite > Klima > Klimaelemente > Luft
> Fallbö
Responsive Ad
Fallbö
Fallböen sind starke, abwärts gerichtete Luftströmungen, also starke Abwinde, die durch eine ausgeprägt labile Atmosphärenschichtung verursacht werden.
Fliegt ein Flugzeug in eine solche Luftströmung, umgangssprachlich als Luftloch bezeichnet, ein, verliert es in kurzer Zeit stark an Höhe, wodurch die Insassen das Gefühl des freien Falls bekommen.
In Bodennähe werden Fallböen in die Horizontale umgelenkt, wo sie dann als normale, waagerechte Bö wahrgenommen werden.
Starke Fallböen werden als Downbursts bezeichnet und treten meist im Zusammenhang mit Gewittern auf.
Eine Weiße Bö (englisch white squall) ist eine extrem starke, ohne Vorwarnung aufkommende Fallbö, die teilweise von Nebel, Sturzregen oder sogar Schnee begleitet wird.
Weiße Böen sind ein seltenes und in der Seefahrt gefürchtetes Wetterphänomen auf hoher See. Ohne die sonst üblichen Anzeichen bestimmter Sturmwolken wird die See infolge der plötzlichen Windböen weiß (Schaumkronen auf den Wellen); manchmal baut sich bei sonst klarem Himmel extrem schnell eine aufsteigende weiße Wolke auf. Diese Begleiterscheinungen – weiße Schaumkronen, Nebel, die Wolke und in bestimmten Breiten auch Schnee – gaben dem Phänomen den Namen.
Ursache dieser Erscheinung sind wahrscheinlich starke Veränderungen wie Luftdruck-Einbrüche in Wolkenschichten der oberen Atmosphäre, die quasi eine stoßartige Luftlawine von Orkanstärke auslösen und zu extremen Turbulenzen wie in Hurrikanen bis auf Seeniveau führen. Das Geschehen dauert meist nur wenige Sekunden bis einige zehn Minuten. Besonders gefährlich wird dieses Phänomen Segelschiffen, da es nur sehr schwer früh genug erkennbar ist und damit keine Möglichkeit für Gegenmaßnahmen – wie Reduktion der Segelfläche und Kurskorrektur – lässt.
Eine Weiße Bö in der Magellanstraße am 25. Oktober 2009