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Kaltgemäße Klimazone (Boreale Klimazone)

Kaltgemäße Klimazone (Boreale Klimazone)

Kaltgemäßigte Klimazone der Erde

Die kaltgemäßigte Klimazone, auch als boreales Nadelwaldklima, subarktisches Klima oder Schneewaldklima bekannt, ist der kälteste der Klimatypen der gemäßigten Zone und entspricht weitgehend der borealen Vegetationszone. Dieser Klimatyp kommt hauptsächlich auf der Nordhalbkugel und dort vor allem in Nordasien und Nordamerika vor. Die einzige größere kaltgemäßigte Landfläche der Südhalbkugel liegt im Süden Südamerikas in der Region Patagonien.

Definition

  • Temperaturmittel im wärmsten Monat über 10 °C
  • Temperaturmittel im kältesten Monat unter -3 °C (nach manchen Definitionen unter 0 °C)
  • humides Klima ohne ausgeprägte Trockenzeiten, aber mit einem Sommermaximum der Niederschläge
  • Vegetationsperiode ca. 4 Monate (T>5 °C)
  • δT à 39 °C; δN à95 mm
  • kurzer Sommer
  • Kontinentalklima

Beschreibung

Das kaltgemäßigte, boreale Klima ist abseits der Küstenlagen eher niederschlagsarm, innerkontinental mit einem Sommermaximum des Niederschlages. Wegen der niedrigen Temperaturen im niederschlagsarmen Winter ist das Klima dennoch als humid zu bezeichnen. Es zeichnet sich weiterhin durch extreme Temperaturschwankungen aus (bis zu 100 °C/a; kontinentales Klima). Im Winter sind sehr niedrige Temperaturen zu beobachten (bis –40 °C im Januarmittel), die kurzen Sommer hingegen sind ausgesprochen warm und sind mit ihren Temperaturen den Verhältnissen der kühlgemäßigten Mittelbreiten ähnlich. Die Tagestemperaturschwankungen sind jedoch sehr gering.

Das Klima der kaltgemäßigten, borealen Zone ist kontinental beeinflusst. Durch die riesigen Landmassen Asiens und Nordamerikas liegt diese Zone unter dem Einfluss eines kontinentalen Kältehochs. Sie ist nach Norden von der subpolaren Tiefdruckrinne begrenzt. Durch die kontinentale Beeinflussung des kaltgemäßigten, borealen Klimas sind auch die extremen Temperaturschwankungen zu erklären.

Geographische Einordnung

Das kaltgemäßigte, boreale Klima zieht sich in einem Gürtel um die gesamte Erde. Dieser ist zwischen 1000 und 3500 km breit. An den warmen Westseiten (warme Meeresströmungen, z.B. Golfstrom) der Kontinente reicht er weniger weit nach Süden als an den kühleren Ostseiten. Im Süden wird die boreale Zone von den maritimhumiden Klimaten der küstennahen Gebiete in Ostasien, Ostamerika und Westeuropa begrenzt. Während das boreale Klima innerkontinental teilweise bis über die Grenzen der USA vordringen kann, wird es Richtung Pazifikküste immer weiter nach Norden bis nach Alaska „verdrängt“. Auf dem europäischen Festland reicht es fast bis ans Schwarze Meer und wird nach Osten hin vom 20. Längengrad begrenzt, mit Ausnahme Skandinaviens, wo das boreale Klima bis an die Westküste vordringen kann. Auf dem asiatischen Kontinent verläuft die südliche Grenze der Klimazone in etwa entlang des 50. Breitengrades, wobei es sich an der Ostküste etwas in Richtung Süden ausweitet. Nach Norden wird die boreale Zone durch die Eisklimate begrenzt, in Asien und Europa reicht sie fast bis ans Nordpolarmeer, in Nordamerika sind die Hudson Bay und der Kanadische Archipel vom kaltgemäßigten, borealen Klima ausgenommen, Richtung Westküste verlagert es sich jedoch wieder nach Norden bis an die Beaufortsee.


Siehe auch

Quellen

Bildernachweis