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Mesopotamien
Mesopotamien (von altgirechisch Μεσοποταμία Mesopotamía) oder Zweistromland bezeichnet die Kulturlandschaft in Vorderasien, die durch die großen Flusssysteme des Euphrat und Tigris geprägt wird.
Zusammen mit Anatolien, der Levante im engeren Sinne und dem Industal gehört es zu den wichtigen kulturellen Entwicklungszentren des Alten Orients. Mit der Levante bildet es einen großen Teil des sogenannten Fruchtbaren Halbmonds, in welchem sich Menschen erstmals dauerhaft niederließen. Es entwickelten sich Stadtstaaten, Königreiche – Neuerungen für die Menschheit mit den Erfindungen der Schrift, der ersten Rechtsordnung, der ersten Menschheitshymnen, des Ziegelsteins, des Streitwagens, des Biers und der Keramik: Evolutionen in der Stadtentwicklung, Kultur- und Technikgeschichte. Das vor allem in seiner Wasserverfügbarkeit höchst unterschiedliche Land bot den dort lebenden Menschen zu allen Zeiten höchst unterschiedliche Siedlungsvoraussetzungen, die massiven Einfluss auf die historische Entwicklung nahmen.
Der Begriff Mesopotamien geht angeblich auf Alexander den Großen zurück, der damit das Land „zwischen den
Flüssen“ (griechisch: μέσο ποταμός, méso potamós) Euphrat und
Tigris nördlich des heutigen Bagdad bis zur Südflanke des Taurusgebirges bezeichnete. Im Altertum bezeichnete Mesopotamia in der Regel nur den nördlichen Teil des Gebietes,
während der südliche Babylonia genannt wurde. Der einzige
überlieferte antike Autor, der den Begriff Mesopotamia auf
das gesamte Gebiet von den Quellen bis zum Persischen Golf bezog,
war um 150 n. Chr. der Geograph Claudius Ptolemaeus. Dieser Gebrauch ist heute üblich.