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Wake

Wake (marshallesisch Ānen Kio) ist ein Atoll im westlichen Pazifischen Ozean, zwischen Hawaii und den Nördlichen Marianen, nördlich der Marshallinseln gelegen. Es ist ein Außengebiet der Vereinigten Staaten und ein sogenanntes Nichtinkorporiertes Territorium, das heißt, es ist kein integraler Bestandteil der Vereinigten Staaten.

Für statistische Zwecke wird es den United States Minor Outlying Islands zugeordnet. Seit 2009 gehört Wake zum Pacific Remote Islands Marine National Monument.

Die Regierung der Republik Marshallinseln bestreitet die Rechtmäßigkeit der Annexion des Wake-Atolls durch die Vereinigten Staaten und erhebt ihrerseits Anspruch auf das in marshallesischer Sprache Ānen Kio genannte Atoll. Im April 2016 wurden den Vereinten Nationen Dokumente vorgelegt, die diesen Anspruch untermauern sollen.


Lagekarte
Karte von Wake
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Satellitenaufnahme
Satellitenbild von Wake
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Landkarte
 
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Geographie

Wake besteht aus drei Koralleninseln mit insgesamt 7,37 km² Landfläche, die durch einen Unterwasser-Vulkan geformt wurden. Die Lagune mit einer Fläche von etwa 9,7 km² entspricht dem ehemaligen Krater, die Inseln sind Teil des ehemaligen Kraterrandes. Die Hauptinsel Wake Island liegt im Südosten des Atolls, Peale Island im Norden und Wilkes Island im Westen. Die Gesamtfläche des Atolls einschließlich des Riffkranzes umfasst ungefähr 22 km².

Geschichte

Auf Wake gibt es keine indigene Bevölkerung. Am 4. Oktober 1568 wurde es vom Spanier Álvaro de Mendaña de Neira entdeckt und 'Isla de San Francisco' getauft. 1796 fuhr der britische Schoner Prince William Henry das Atoll an; es wurde daraufhin nach dessen Kapitän, William Wake, benannt; eine weitere frühe Sichtung ist die von 1812 durch das amerikanische Schiff Halcyon.

Am 17. Januar 1899 nahm die Besatzung des amerikanischen Kanonenbootes USS Bennington auf direkte Anordnung des damaligen US-Präsidenten William McKinley das Atoll für die Vereinigten Staaten in Besitz, um dort eine Telegrafen-Station einzurichten. 1935 wurde auf Wake Island ein Landeplatz gebaut, der als Zwischenstopp für zivile Flugrouten nach Asien diente.

Wake im Zweiten Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg baute die US Navy ab Januar 1941 eine Militärbasis auf dem Atoll. Zum Zeitpunkt des japanischen Überfalls auf den Marinestützpunkt Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 war der US-Stützpunkt nur bedingt verteidigungsbereit. Eine U-Boot-Basis und ein Luftstützpunkt befanden sich noch im Aufbau, die seit 19. August 1941 bestehende Garnison bestand aus 452 Marineinfanteristen, die über 12×76 mm Flugabwehrgeschütze und eine Küstenbatterie verfügten.

Wake gehörte zu den ersten Zielen der japanischen Inseloffensive nach Eröffnung des Pazifikkrieges. Die Insel wurde Schauplatz einer Schlacht um Wake: Am 11. Dezember 1941 griff Japan die Insel an, doch die Garnison schlug den Angriff zurück. Dabei wurden zwei japanische Zerstörer versenkt.

Der zweite Angriff der Japaner am 23. Dezember 1941 war erfolgreich. Die zur Verteidigung in Marsch gesetzte US-Kampfgruppe mit dem Flugzeugträger USS Saratoga kehrte wieder um, als die japanische Marine erneut mit einer überlegenen Invasionsflotte Wake angriff. In der Nacht gingen Truppen im toten Winkel der Küstenbatterie an Land und überwältigten die amerikanischen Verteidiger, von denen die meisten allerdings zivile Auftragnehmer der Morrison-Knudsen Company, eines US-amerikanischen Bauunternehmens, waren. Wenngleich die Amerikaner das Atoll von der See und aus der Luft angriffen, konnten die Japaner es bis zum Kriegsende 1945 halten. Am 4. September 1945 ergab sich die japanische Garnison; die Übergabe wurde in einer kurzen Zeremonie offiziell vollzogen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Im Kalten Krieg wurde die Basis von der US Air Force benutzt, die das Atoll auch heute noch administrativ verwaltet.

Inzwischen wurde das gesamte militärische Personal abgezogen, jedoch arbeiten heute noch 75 Zivilisten auf Wake. Der Flugplatz wird weiterhin vom US-Militär verwendet, außerdem von einigen Frachtflugzeugen sowie für Notlandungen bei Transpazifikflügen. Jährlich finden insgesamt ca. 700 Landungen statt. Einige Einrichtungen und Wracks aus dem Zweiten Weltkrieg blieben auf der Insel. Pläne zur Ablagerung von Atommüll wurden 1998 nach internationalem Protest aufgegeben.

Gemeinsam mit sechs weiteren amerikanischen Inseln im Pazifik bilden die Gewässer des Wake-Atolls seit dem 6. Januar 2009 das Pacific Remote Islands Marine National Monument.

Luftaufnahme Wake Island


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis