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Kalmen
Unter Kalmen (Windstillen; von französisch calme ‚Flaute‘, ‚Stille‘) versteht man die nahezu windstillen Gebiete im Bereich des Äquators, insbesondere im Bereich zwischen dem zehnten südlichen und dem zehnten nördlichen Breitengrad, in der sog. innertropischen Konvergenzzone. Dort treffen die beständig wehenden nordöstlichen Passatwinde der Nordhalbkugel und die südöstlichen Passatwinde der Südhalbkugel aufeinander.
Die sich erwärmende Luft steigt unter Bildung großer Wolkenformationen bis in die Höhe der Tropopause auf und divergiert dort in nordöstlicher und südöstlicher Richtung, wodurch am Boden eine meist windstille Zone entsteht. Diese divergierenden Strömungen nennt man in Anlehnung an die Passatwinde auch Antipassate.
Den Basisbereich dieser Konvergenz von warmen Luftmassen bezeichnet man neben innertropischer Konvergenzzone aufgrund der hier auftretenden Kalmen auch als Kalmengürtel. Es handelt sich hierbei um eine windstille Tiefdruckrinne.
Diese sehr schwüle und heiße Region war bei den Seeleuten gefürchtet, da die Segelschiffe oft monatelang in der Flaute festsaßen, was vielen zum Verhängnis wurde.
Zwei weitere nahezu windlose Zonen, die Rossbreiten, liegen etwa 30–35 Breitengrade auf beiden Erdhalbkugeln vom Äquator entfernt. Im Gegensatz zu den Kalmen handelt es sich bei diesen jedoch um windstille Hochdruckbreiten.