LEXAS

Skip Navigation LinksStartseite > Länder nach Kontinenten > Afrika > Melilla

Responsive Ad

Melilla

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/89/Melilla_WV_banner.jpg

Melilla ist eine spanische Stadt, die an der nordafrikanischen Küste liegt und an das Mittelmeer und an Marokko grenzt. Als spanische Exklave gehört Melilla zur Europäischen Union, ist aber gemäß dem Zollkodex der Union vom Zollgebiet der EU ausgenommen. Das Gebiet umfasst 13,4 km², auf denen etwa 86.487 Einwohner leben (Stand 1. Januar 2019).

Der aktuelle Berber-Name von Melilla ist Mřič oder Mlilt, was "die Weiße" bedeutet. Die Altstadt von Melilla (Medina Sidonia) ist als spanisches Kulturgut anerkannt.

Melilla liegt auf einer Halbinsel (Cabo de Tres Forcas) des afrikanischen Kontinents und ist von Grenzbefestigungen umgeben. Nador, die nächstgelegene Stadt auf marokkanischem Boden, liegt etwa zehn Kilometer südlich. Die Entfernung der Fährverbindung nach Málaga beträgt etwa 190 Kilometer; nach Almería sind es rund 180 Kilometer.

Melilla ist seit dem Jahr 1497 in spanischem Besitz; auch nach der Unabhängigkeit Marokkos von den Kolonialmächten Frankreich und Spanien (1956) blieben Melilla und das ebenfalls in Afrika gelegene Ceuta spanisch.

Hoheitsplatz Melilla

Melilla
 
Flagge Melillas
Wappen von Melilla
Basisdaten
Land:Spanien
Verwaltungssitz:Melilla
Fläche:13,4 km²
Einwohner:86.487 (1. November 2019)
Bevölkerungsdichte:6.454,3 Einw./km²
Ausdehnung:
Nord-Süd: ca. 8 km
West-Ost: ca. 4 km
ISO 3166-2:ES-ML
Website:www.melilla.es
Politik und Verwaltung
Amtssprache:Spanisch
Autonomie seit:14. März 1995
Vertretung in den Cortes Generales:
Kongress: 1 Sitze
Senat: 2 Sitze

Geographische Lage

35°18′N 2°57′W

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b2/Melilla_es.png/452px-Melilla_es.png

[ Vergrössern ]

Wirtschaft und Infrastruktur

Die wichtigsten Wirtschaftszweige Melillas sind die Fischverarbeitung und der Schiffbau. Vom Freihafen aus werden vor allem Fisch und Obst sowie Eisen- und Bleierze exportiert. Weitere wirtschaftliche Stützen der Stadt sind der grenzüberschreitende Handel und finanzielle Transfers vom spanischen Festland und anderen Staaten der EU. Offizielle Währung ist allein der Euro, in vielen Geschäften werden aber auch marokkanische Dirhams angenommen.

Im Vergleich mit dem BIP der EU, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, erreicht Melilla einen Index von 95 (EU-27:100) (2006). Im Jahr 2017 betrug die Arbeitslosenquote 27,6 %.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Der ringsum befestigte Altstadthügel, auch Medina Sidonia genannt, ist das alte Zentrum der Stadt. In den winkligen und manchmal ansteigenden Gassen finden sich Zisternen (aljibes) und Lagerräume (almacenes), die in Belagerungszeiten die Wasser- und Lebensmittelversorgung sicherstellten, der Leuchtturm und mehrere Museen, darunter das Museo de Arqueología e Historia de Melilla mit Exponaten zur Stadtgeschichte. In der Kirche der Purísima Concepción (1687, rekonstruiert 1757) wird eine Statue der Nuestra Señora de la Victoria verehrt, der Schutzpatronin der Stadt.
  • In den zumeist rechtwinklig verlaufenden Straßen der Neustadt sowie an der Plaza de España finden sich viele Häuser im Stil des spanischen Modernisme aus dem letzten Drittel des 19. und dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Melilla gehört – nach Barcelona und Madrid – zu den wichtigsten Städten der spanischen Gründerzeitarchitektur.

Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis