Die Trinity-Halbinsel (selten auch „Dreifaltigkeits-Halbinsel“) ist der äußerste nordöstliche Ausläufer der Antarktischen Halbinsel, und damit ein Teil Grahamlands.
Die Halbinsel erstreckt sich ungefähr 130 Kilometer weit in nordöstlicher Richtung.
Der nördlichste Punkt der Trinity-Halbinsel und des antarktischen Festlands ist Prime Head. Rund 20 Kilometer südöstlich davon liegt die Hope Bay mit der argentinischen Esperanza-Station.
Südlich schließt sich an der Ostküste die Nordenskjöld-Küste an, und an der Westküste die Davis-Küste, gefolgt von der Danco-Küste.
Geschichte
Seit mehr als einem Jahrhundert werden von Kartographen unterschiedliche Namen wie Trinity, Palmer oder Louis Philippe benutzt, von denen jede eine historische Würdigung beinhaltet. Der empfohlene Name kommt vom Trinity
Land, wie Edward Bransfield die Gegend im Januar
1820 taufte, auch wenn die genaue Anwendung nicht bekannt ist
und unter Antarktishistorikern umstritten ist.
Aufgrund ihrer weit nach Norden
herausgeschobenen Lage wurde die Trinity-Halbinsel frühzeitig
und immer wieder Ziel von Antarktis-Expeditionen. Ende Januar
1820 sichtete Edward Bransfield vom Schiff aus die
Trinity-Halbinsel, eine der ersten Sichtungen des antarktischen
Kontinents überhaupt. Wahrscheintlich hat jedoch Fabian
Gottlieb von Bellingshausen wenige Tage zuvor als erster
die Antarktis an der Prinzessin-Martha-Küste gesichtet (es blieb allerdings
unklar, ob Bellingshausen lediglich Eis oder darunter gelegenes
Land sichtete).
Die Schwedische Antarktisexpedition von
1901 bis 1903 entdeckte den Antarctic-Sund zwischen der Trinity-Halbinsel und den Joinville-Inseln.
1949 führte eine chilenische Expedition
erstmals Flüge über der Trinity-Halbinsel durch.