LEXAS

Skip Navigation LinksStartseite > Die Erde > Plattentektonik > Nordanatolische Verwerfung

Responsive Ad

Nordanatolische Verwerfung

Die Nordanatolische Verwerfung (auch Nordanatolische Verwerfungszone, Nordanatolische Störung oder Nordanatolische Störungszone) ist eine rechtssinnige (dextrale) Transformstörung, die die Anatolische Kleinplatte nach Norden gegen die Eurasische Platte begrenzt. Sie erstreckt sich über ca. 1200 km quer durch den Norden der Anatolischen Halbinsel über das Marmarameer bis in die nördliche Ägäis. Entlang ihres Verlaufs kommt es immer wieder zu Erdbeben mit Erdbebenherden in geringer Tiefe.


https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f8/Anatolian_Plate.png/800px-Anatolian_Plate.png
Plattentektonische Situation im nordöstlichen Mittelmeerraum, Nordanatolische Verwerfung in gelb,
Pfeile zeigen die Bewegungsrichtungen der Anatolischen und Arabischen Platte relativ zur Eurasischen Platte

Ähnliche Strukturen

Die San-Andreas-Verwerfung im Westen der USA wird oftmals zum Vergleich herangezogen, denn auch sie ist eine Transformstörung. Zwar ist die plattentektonische Situation bei der San-Andreas-Verwerfung eine etwas andere, denn sie liegt nicht in einer Kontinent-Kontinent-Kollisionszone, aber die Nordanatolische Verwerfung ähnelt ihr dennoch in vielen Punkten. Zum einen sind beide Störungen rechtssinnig (rechts-lateral), das heißt, die aus Sicht eines Beobachters jenseits der Störungslinie befindliche Scholle oder Platte ist jeweils nach rechts versetzt.

Zudem haben sie ähnliche Abmessungen, bilden jeweils ein regelrechtes Verwerfungssystem mit mehreren Seitenästen und beide sind Quelle für Erdbeben mit hoher Magnitude. Ähnlich wie San Francisco an der San-Andreas-Verwerfung, das 1906 durch ein starkes Erdbeben zerstört wurde, ist auch die Millionenstadt Istanbul durch die Nordanatolische Verwerfung potenziell stark gefährdet.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis