Administrative GliederungDas Saarland (französisch Sarre, Abkürzung SL) ist ein Land im Südwesten der Bundesrepublik Deutschland. Es grenzt im Norden und Osten an das Land Rheinland-Pfalz, im Süden an das französische Département Moselle in der
Region Lothringen (Lorraine) und im Westen an den luxemburgischen Distrikt Grevenmacher. Das Saarland ist von den Flächenländern das kleinste und gemessen an der Einwohnerzahl das zweitkleinste Land (vor Bremen).
Zusammen mit Lothringen, dem Großherzogtum Luxemburg, dem deutschen Land Rheinland-Pfalz und der belgischen Region Wallonien bildet das Saarland die Großregion Saar-Lor-Lux.
Das Saarland ist eine historisch sehr junge politische Einheit, es wurde 1920 aus vormals preußischen und bayerischen Gebieten gebildet. Als politische Einheit entstand das
Saarland als „Saargebiet“ im Jahre 1920 infolge des Versailler Vertrages. Es wurde aus dem Deutschen Reich ausgegliedert und unterstand als Mandatsgebiet 15 Jahre lang dem Völkerbund. Das Saargebiet war kleiner als das spätere Saarland, da die damals festgelegte Nordgrenze südlicher als die heutige lag. 1935 wurde das Saargebiet nach der im Vertrag vorgesehenen Volksabstimmung aufgrund von ca. 90 % Zustimmung wieder in das damals nationalsozialistische Deutsche Reich eingegliedert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte das Gebiet des heutigen Saarlandes bis 1947 zur französischen Besatzungszone. Im Jahre 1947 wurde das
Saarland, größtenteils in den heute noch gültigen Grenzen, zu einem (teil-)autonomen Land, das eine Art Protektorat Frankreichs und wirtschaftlich an Frankreich angeschlossen war. Nach einer Volksabstimmung im Jahre 1955 trat das Saarland 1957 der Bundesrepublik Deutschland politisch bei („kleine Wiedervereinigung“).
Wirtschaft
Die wirtschaftliche Entwicklung des Saarlandes steht im engen Zusammenhang mit dem regionalen Strukturwandel, der mit der Einstellung des Steinkohlebergbaus einherging. Bis in die Mitte des
20. Jahrhunderts waren der Bergbau und die daran angegliederte Stahlindustrie die Hauptarbeitgeber der Region
und prägten die wirtschaftliche Infrastruktur des Landes. Ab den 1960er Jahren setzte mit einer schrittweisen Rückentwicklung des Bergbaus ein umfassender Wandel ein, der
in den 1980er Jahren durch eine drastische Reduzierung der Fördermengen verstärkt wurde. Durch die Ansiedelung von Automobilindustrie konnten jedoch auch wieder neue Arbeitsplätze geschaffen werden.