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Sturmflut
Eine Sturmflut ist ein durch Sturm mit auflandigen Winden erhöhter Tidenstrom.
DIN 4049-3 (2005) definiert eine Sturmflut als ein „durch starken Wind verursachtes Ansteigen des Wassers an der Meeresküste und in den Flussmündungen im Küstengebiet, wenn die Wasserstände einen bestimmten Wert überschreiten.“
Die in Deutschland weitgehend anerkannte Klassifikation von Nordseesturmfluten für Emden, Bremen und Hamburg vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) bezeichnet das Erreichen von 1,5 bis 2,5 m über dem mittleren Hochwasser (MHW) als „Sturmflut“; von 2,5 bis 3,5 m über dem MHW als „schwere Sturmflut“, und bei über 3,5 m als eine „sehr schwere Sturmflut“. Das mittlere Hochwasser ist eine Bezeichnung für den aus einer hinreichend langen Beobachtungsreihe abgeleiteten mittleren Hochwasserstand.
Sturmfluten treten an der deutschen Küste verstärkt im Frühjahr und im Herbst auf. Die Deutsche Bucht ist nach Ansicht des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) eines der am stärksten von Sturmfluten bedrohten Gebiete weltweit. Bedingt durch die Geographie der Nordseeküste und den Trichtereffekt der Elbmündung tritt dieses Phänomen dort häufiger auf als anderswo.
Sturmfluten bedeuten eine Gefahr für die betroffenen Küstenregionen durch Überschwemmungen, soweit sie die von Menschen geschaffenen Deiche durchbrechen. Sturmfluten verleihen Wellen eine erhebliche Energie. Im Mittelalter veränderten im Nordseebereich Sturmfluten den Küstenverlauf und schufen großräumige Meeresbuchten wie den Jadebusen und den Dollart.
Siehe auch
Weblinks
Quellen