Auf der Insel gibt es zwei
Gebirgszüge. Im Norden der Insel steigt das Famara-Massiv mit dem Gipfel Peñas del Chache auf 671 msnm an, und im Süden der Los Ajaches auf 608 m.
Südlich des Famara-Massivs schließt sich die Sandwüste El
Jable an, die das Famara-Massiv von den so genannten
Feuerbergen (Montañas del Fuego) des Timanfaya-Nationalparks trennt.
Im Timanfaya-Gebiet ereigneten sich
zuletzt von 1730 bis 1736 und 1824 starke Vulkanausbrüche,
die große Teile des fruchtbarsten Ackerlandes und mehrere
Dörfer und Gehöfte mit zusammen etwa 420 Häusern unter sich
begruben. Der Rest der Insel ist durch eine Hügellandschaft
mit markant aufragenden Vulkankegeln geprägt.
Klima
Lanzarote liegt in der Passatzone,
was dazu führt, dass auf der Insel ganzjährig frische Winde
aus Nord bis Nordost wehen. Lanzarote besitzt ein ganzjährig
mildes und niederschlagsarmes arides Klima, da die Passatwinde an der relativ flachen Insel meist nicht
abregnen.
Die Lufttemperatur liegt im
Jahresdurchschnitt bei 20,5 °C. Der Monatsdurchschnitt
beträgt im Januar 16,9 °C und im August 24,7 °C. Die
Wassertemperatur des Atlantischen Ozeans schwankt durch das
Aufquellen kalten Tiefenwassers vor der
nordwestafrikanischen Küste und dem Kanarenstrom zwischen
17 °C im Winter und 22 °C im Sommer.
Wirtschaft
Landwirtschaft
Allgemein gehen die landwirtschaftlichen Nutzflächen langsam zurück, da sich die Nutzung immer weniger lohnt. Auf etwa 2300 Hektar wird auf Lanzarote Wein. Das Weinanbaugebiet La Geria ist ein Naturschutzgebiet und für seine traditionelle Anbaumethode auf Lapilli bekannt (spanisch enarenado natural). Die teilweise meterdicke dunkle Lapillischicht (Vulkanasche, auch Picón genannt) wird nutzbar, da sie tagsüber aufheizt und nachts Feuchtigkeit aus der Luft aufsaugt. Weil es hier nur sehr selten regnet, wird so das Wasser gespeichert. Die Wurzeln der angebauten Pflanzen und der Weinreben können so bis in den darunter liegenden Boden dringen, welcher dazu noch vor Erosion geschützt ist.
Diese Art des Trockenfeldbaus hat sich auf etwa 8000 Hektar im mittleren und nördlichen Teil der Insel verbreitet. Das älteste Beispiel sind die Opuntienfelder um Guatiza, auf denen Schildläuse zur Herstellung des Karminfarbstoffs gezüchtet werden. Man hat meist künstlich etwa 15 cm dicke Lapillischichten auf fruchtbaren Boden aufgebracht (spanisch enarenado artificial). So werden heute hauptsächlich Kartoffeln, Zwiebeln, Mais, Knoblauch, Tomaten und Luzerne angebaut.
Eine weitere Art des Trockenfeldbaus sind die Sandkulturen in und am Rande der Tiefebene El Jable, die sich unterhalb des Famaramassivs ins Landesinnere erstreckt. Im Wesentlichen werden hier auf etwa 1000 Hektar Süßkartoffeln, Melonen, Kürbisse, Tomaten und Gurken auf einer dünn mit Lapilli bedeckten Sandfläche angebaut. Die Erträge sind hier allerdings etwas geringer. Als landwirtschaftliches Nutztier werden in mehreren Gebieten Ziegen gehalten, aus deren Milch Ziegenkäse in diversen Variationen traditionell hergestellt wird.
Tourismus
Trotz seiner geringen Größe und nur 148.000 Einwohnern, besuchten im Jahr 2017 3,1 Millionen Touristendie Insel Lanzarote.
Weitere 400.000 Besucher, kamen mit Kreuzfahrtschiffen in Arrecife zumindest für einen Tag auf Lanzarote an.
Der 562 Meter hohe Hacha Grande von der Rubicón-Ebene gesehen
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Bildernachweis