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Madeira

Blick auf Madeira

Madeira (vom portugiesischen Wort madeira, „Holz“) ist eine portugiesische Insel 951 km südwestlich von Lissabon und 737 km westlich der marokkanischen Küste im Atlantischen Ozean. Sie gehört mit der kleineren Insel Porto Santo und der unbewohnten kleineren Inselgruppe Ilhas Desertas zur Inselgruppe Madeira, die gemeinsam mit den ebenfalls unbewohnten Ilhas Selvagens die Autonome Region Madeira bildet.

Der Name der Insel stammt vom portugiesischen Wort madeira, „Holz“. Die Bewohner von Madeira heißen Madeirer, das Adjektiv zu Madeira lautet madeirisch.

Als Teil Portugals gehört Madeira zum Gebiet der Europäischen Union. Die Zeitzone ist wie im Mutterland Portugal WEZ und entspricht im Winter der koordinierten Weltzeit (UTC + 0, gegenüber Mitteleuropa − 1 Stunde). Für die Zeit von Ende März bis Ende Oktober ist wie im übrigen Europa die Sommerzeit eingeführt, so dass die Zeitdifferenz das ganze Jahr über unverändert bleibt.

Madeira liegt im Atlantik, weit vor der Küste Marokkos. Die Insel wurde relativ spät von den Portugiesen besiedelt und hat bis heute viel Natur unversehrt erhalten können. Sie ist vulkanischen Ursprungs und erhebt sich auf fast 1900 m aus dem Meer. Durch die großen Höhenunterschiede gibt es auf Madeira zahllose ungewöhnlich steile Straßen. Da der Großteil der Insel aus steilen Hängen besteht, sind viele Häuser an die Hänge gebaut. Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche sind oft übereinander angeordnet und nicht selten ist die Garage im obersten Geschoss der Häuser. Aufgrund ihrer Entstehung ist Madeira keine typische Badeurlaubsinsel, sondern eher Ziel von Wanderern und Naturliebhabern. Sandstrände existieren kaum. Die Küste ist recht dicht besiedelt, das Hochgebirge im Innern der Insel nur dünn.

Madeira
GewässerAtlantischer Ozean
InselgruppeMadeira
Geographische Lage32° 45′ N, 17° 0′ W
Lage von Madeira
Länge57 km
Breite22 km
Fläche740,7 km²
Höchste ErhebungPico Ruivo 1862 m
Einwohner254.368 (2017)
343 Einw./km²
HauptortFunchal

Topographische Karte
Topographische Karte
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Satellitenaufnahme von Madeira
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Die gesamte Insel hat Mittel- bis Hochgebirgscharakter. Die Küste Madeiras fällt steil ins Meer ab. In der Mitte der Insel ragen die höchsten Gipfel empor. Der höchste Berg ist der Pico Ruivo mit 1862 m. Dieser bildet zusammen mit dem Pico do Arieiro, dem Pico das Torres und dem Pico Grande das Hochgebirge der Insel. Hier ist das Lavagestein sehr zerklüftet und zeigt interessante Felsformationen.

Im westlichen Teil der Insel liegt das Hochmoor Paul da Serra. Es handelt sich dabei um eine relativ ebene Hochfläche in einer Höhe von 1300 m bis 1500 m über dem Meer. Nördlich der Hochfläche schließt sich mit dem Tal des Ribeira da Janela das tief eingeschnittene Tal des mit zwölf Kilometer längsten Flusses der Insel an.

Geologie

Madeira liegt auf der Afrikanischen Platte und ist, wie auch seine Nachbarn, die Azoren und die Kanarischen Inseln, vulkanischen Ursprungs und zählt mit den Kanaren, den Kapverden und den Azoren zur Gruppe der makaronesischen („glückseligen“) Inseln. Der Madeira-Archipel ist durch einen Hot Spot entstanden. Die Insel ist nur das oberste Viertel des gesamten Vulkansystems. Die Klippen fallen unter der Wasseroberfläche bis zu 4000 m zum Meeresgrund ab.

Klima

Madeira verfügt über mehrere Mesoklimata. Im Norden der Insel regnet es häufig, der Süden ist dagegen subtropisch warm. Im Sommerhalbjahr liegt die Insel im Einflussbereich des Nordostpassats, im Winterhalbjahr liegt sie im Westwindgürtel. Der vorherrschende Wind kommt aus Nordost. Er entsteht vor der Küste Portugals und zieht in Richtung auf die Kapverdischen Inseln. Dieser Wind bringt Feuchtigkeit mit sich und verursacht hohe Wellen an der Nordküste und oft, besonders morgens, unbeständiges Wetter an der Ostseite der Insel. Bei westlicher Windrichtung kann es im Osten der Insel sonnig und trocken sein, während es im Süden und im Westen regnet.

Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur schwankt zwischen 19 Grad Celsius im Januar und Februar und 26 Grad Celsius im August und September.

In ausgeklügelten, offenen Bewässerungsanlagen, den Levadas, wird Wasser aus dem regenreicheren Norden in den Süden, zu den Plantagen und Gärten, geführt.

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Madeira
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 19,1 19,1 19,5 19,6 20,9 22,3 24,3 25,6 25,7 24,2 22,0 20,0 Ø 21,9
Min. Temperatur (°C) 13,1 12,8 13,0 13,4 14,6 16,5 18,0 18,9 18,9 17,6 15,6 13,9 Ø 15,5
Niederschlag (mm) 103 87 64 39 19 12 2 3 37 75 101 100 Σ 642
Sonnenstunden (h/d) 4,5 5,3 5,8 6,1 6,5 5,4 7,4 7,7 6,7 5,9 5,2 4,5 Ø 5,9
Regentage (d) 8 9 7 5 3 2 0 1 3 6 8 9 Σ 61
Wassertemperatur (°C) 18 17 17 17 18 20 21 22 23 22 20 19 Ø 19,5
Luftfeuchtigkeit (%) 71 70 68 68 70 73 73 72 71 71 70 70 Ø 70,6
Quelle: wetterkontor.de, Wikipedia

Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis