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Arabische Halbinsel

Bannerfoto Arabische Halbinsel

Die Arabische Halbinsel (arabisch ‏جزيرة العرب‎, DMG Ǧazīrat al-ʿArab), auch Arabien, ist mit 2,73 Millionen km² Fläche die größte Halbinsel der Welt und liegt auf der Arabischen Platte. Geologisch gehört sie zu Afrika, geographisch wird sie zu Asien gezählt. Der größte Staat auf der Halbinsel heißt Saudi-Arabien.

Die Arabische Halbinsel wird begrenzt vom Golf von Akaba und dem Roten Meer im Westen und Südwesten, vom Arabischen Meer im Süden und Südosten sowie vom Persischen Golf im Nordosten. Die Arabische Halbinsel ist vor Westantarktika und Vorderindien die größte Halbinsel der Erde und wird zu Südwestasien gezählt, obwohl sie geologisch ein Teil Afrikas ist. Zusammen mit mehreren angrenzenden Staaten bildet sie den Nahen Osten.

Tektonisch gesehen bildet diese Halbinsel die Arabische Platte. Geologisch gehört die Halbinsel zur alten afrikanischen Kontinentalmasse, auch wenn sie durch den Grabenbruch des Roten Meeres getrennt ist. Die Halbinsel ist mit der Großen Nefud im Norden und der Rub al-Chali im Süden fast vollständig ein Wüstengebiet.

Staaten

Auf der Arabischen Halbinsel liegen die heutigen Staaten Jemen, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabische Emirate. Im Norden haben der Irak und Jordanien einen Anteil an der Halbinsel. Von diesen Staaten ist Saudi-Arabien das flächenmäßig bei weitem größte Land. Bahrain liegt auf einer vorgelagerten Insel, an die Region grenzen Ägypten im Westen, Syrien, Libanon und Israel im Norden und im Osten der Iran.


Lagekarte

Satellitenfoto

Satellitenfoto der Arabischen Halbinsel

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Politische Karte

Politische Karte der Arabischen Halbinsel

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Bevölkerung

Das historisch dünn besiedelte politische Arabien ist für ein hohes Bevölkerungswachstum bekannt - sowohl als Folge eines sehr starken Zustroms von Arbeitsmigranten als auch einer anhaltend hohen Geburtenrate. Die Bevölkerung ist in der Regel relativ jung und das Verhältnis der Geschlechter ist stark verzerrt, wobei Männer dominieren.

Die arabische Halbinsel ist dafür bekannt, dass sie eines der ungleichmäßigsten Geschlechterverhältnisse bei Erwachsenen in der Welt aufweist, wobei Frauen in einigen Regionen (insbesondere im Osten) in einigen Altersgruppen nur ein Viertel der jeweiligen Gruppe ausmachen. In vielen Staaten übersteigt die Zahl der Südasiaten die der lokalen Bevölkerung. Die vier kleinsten Staaten (nach Fläche), deren gesamte Küste am Persischen Golf liegt, weisen das weltweit extremste Bevölkerungswachstum auf und verdreifachen sich ungefähr alle 20 Jahre. Im Jahr 2014 betrug die geschätzte Bevölkerung der Arabischen Halbinsel 77.983.936 (einschließlich Expatriates).

Vorislamische Geschichte

Ein frühes Reich auf der in weiten Teilen unbewohnbaren Arabischen Halbinsel war im Süden das sagenumwobene Saba, das zeitweise ganz Südwestarabien beherrschte und Kolonien in Eritrea und Tansania besaß. Im 3. Jahrhundert v. Chr. gewann das Reich Himyar, das an der südwestlichen Spitze lag, die Vorherrschaft über Alt-Südarabien; es eroberte um 300 auch Hadramaut, das wegen des Weihrauch- und Myrrhe-Anbaus seit alters her bedeutend war. Im Norden bestand zunächst das Reich der Nabatäer, dann das Reich Palmyra, später auch die Reiche der Ghassaniden und Lachmiden.

Wohl unter dem Schutz der Sassaniden gelang es zu Beginn des 6. Jahrhunderts dem Himyarkönig Yusuf Asʾar Yathʾar, genannt dhū-Nuwās, im Süden der Halbinsel ein Großreich zu errichten; Nuwas nahm den jüdischen Glauben an. Nach einer Christenverfolgung durch Yusuf Asar Yathar unterwarf 525 das Aksumitische Reich von Abessinien das himjaritische Reich. Als Nachkommen der himjaritischen Elite um 570 die Sassaniden in Persien um Unterstützung baten, wurde der Jemen erneut zu einem sassanidischen Protektorat. Unter König Saif ibn Dhi Yazan (576–597) gelang mit persischer Hilfe die endgültige Vertreibung der Aksumiten, doch übernahmen die Sassaniden 597 die direkte Herrschaft im Jemen.

Auch die östlichen Teile der arabischen Halbinsel standen Ende des 6. Jahrhunderts unter sassanidischer Oberherrschaft. In Bahrain herrschte als sassanidischer Vasall König al-Mundhir ibn Sāwā aus dem arabischen Stamm Tamīm, in Oman König Dschulandā ibn al-Mustakbir aus dem Stamme Azd. Ihnen stand vor Ort jeweils ein sasanidischer Gouverneur zur Seite. Noch zu Lebzeiten Mohammeds, zu Beginn der Ausbreitung des Islams, kam die gesamte arabische Halbinsel im Jahre 630 unter islamische Herrschaft.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis