Mit Labrador wird meistens die gesamte Labradorhalbinsel bezeichnet. In manchen Zusammenhängen ist jedoch nur der innerhalb der Provinz Neufundland und Labrador liegende Teil gemeint; dann wird der in Québec liegende Teil als Nord-du-Québec bezeichnet.
Lage
Die Halbinsel grenzt im Norden an
die Hudsonstraße und die Ungava Bay, an die sich die Baffininsel anschließt, im Westen an die Hudson Bay und im Osten an die zum Atlantischen Ozean gehörende Labradorsee mit gegenüber liegender Insel Grönland. Im Südosten grenzt Labrador an die Belle-Isle-Straße, an die sich die Insel Neufundland anschließt, und an den Sankt-Lorenz-Strom. Im Südwesten geht sie südlich der James Bay in das kanadische Festland über.
Größe
Weil die südwestliche Abgrenzung der
Halbinsel offensichtlich nicht hundertprozentig festgelegt
ist, wird ihre Größe in den verschiedensten
Nachschlagewerken auf 1,3 bis 1,5 Millionen km² beziffert;
mit diesen unterschiedlichen Angaben ist sie trotzdem die
viertgrößte Halbinsel der
Erde.
Die südwestliche Abgrenzung dürfte
jedoch etwa der Luftlinie vom südlichen Ende der James Bay zum nordöstlichen Stadtrand von Québec entsprechen; Letzteres bezeichnet die Stelle, wo
aus dem Sankt-Lorenz-Strom eine Meeresbucht wird.
Der in der Provinz Neufundland und
Labrador gelegene Teil hat eine Fläche von 294.330 km² und
ist etwa so groß wie Italien. Die Bevölkerungszahl beträgt
27.860 (2001), mit etwa 30 % Ureinwohnern, (Inuit, Innu und
Métis). Der in der Provinz Québec gelegene Teil hat etwa 1,0
bis 1,2 Millionen km². Die Bevölkerungszahl beträgt 300.000.
Klima und Vegetation
Der Großteil der Halbinsel besteht
aus Tundren und borealem Wald; im Süden gibt es auch
Nadelwald. Rund 25 % ihrer Fläche wird von Seen, Bächen und
Flüssen eingenommen. Das Klima ist arktisch und subarktisch. Der Nordteil der Halbinsel
wird Ungava genannt.