Geographie
Der Bundesstaat Colorado liegt im zentralen bis westlichen Teil der Vereinigten Staaten und wird von insgesamt sieben Staaten umschlossen. Der nördliche Nachbar ist Wyoming, im Osten stößt Colorado an die Präriestaaten Nebraska und Kansas und an der südöstlichen Grenze wird Colorado durch den relativ kleinen Landstreifen des Oklahoma Panhandles von Texas getrennt.
Während im Süden die Grenze zu New Mexico verläuft, hat Colorado mit dem Staat Arizona im Südwesten keinen gemeinsamen Grenzverlauf, sondern trifft lediglich mit seiner südwestlichsten Ecke auf ihn. Zusammen mit New Mexico, Arizona und Utah, dem westlichen Nachbarn, bildet Colorado die so genannten «Vier-Ecken-Staaten» (Four Corners); dieses in den Vereinigten Staaten einzigartige Phänomen wurde an jener Stelle mit einem Monument gekennzeichnet.
Neben Wyoming und Utah gehört Colorado zu den drei Staaten der USA, die über praktisch keine natürliche Staatsgrenze verfügen, sondern fast ausschließlich entlang von Längen- und Breitengraden festgelegt wurden. Colorado erstreckt sich dabei etwa rechteckig von etwa 37° N bis 41° N und 102° W bis 109° W.
Klima
In Colorado gibt es warme, teils heiße Sommer und kalte, schneereiche Winter (kontinentales Klima). Vor allem der Unterschied zwischen Tag und Nacht ist teilweise extrem. So kann es im Sommer trotz hoher Tagestemperaturen nachts empfindlich kalt werden. Die Niederschläge (jährlich ca. 400–500 mm) sind auf das ganze Jahr verteilt, mit leichtem Übergewicht im Sommer, wobei die Luft dann mit 50 % Luftfeuchtigkeit meist sehr trocken ist.
Bevölkerung
Colorado hat laut dem Census 2010 5.029.196 Einwohner, davon 81,3 % Weiße, 4 % Schwarze oder Afroamerikaner, 2,8 % Asiatische Amerikaner und 1,1 % Indianer, Sonstige 7,2 %. 20,7 % beschreiben sich als Hispanics. 2017 wurde die Bevölkerung auf 5.607.154 geschätzt.
Mit einem Bevölkerungswachstum von rund 8,4 % (USA: 5,3 %) von der Volkszählung im April 2000 bis zum Juli 2005 lag Colorado über dem Bundesdurchschnitt. Bis zum Jahr 2030 wird mit mehr als sieben Millionen Einwohnern gerechnet.
Colorados größte Stadt mit rund 600.000 Einwohnern ist die Landeshauptstadt Denver, die zugleich wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des Staates ist.
Wirtschaft
Colorado gehört zu den wirtschaftlich erfolgreichsten Bundesstaaten der USA. Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita GDP) – der wichtigste Wohlstandsindikator – lag im Jahre 2016 bei USD 58.422 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 57.118; nationaler Rangplatz: 17). Die Arbeitslosenrate lag im November 2017 bei 2,9 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %).
Industrie und Dienstleistung
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben sich vor allem die Industrie- und Dienstleistungsbereiche entwickelt. Die Wirtschaft in Colorado ist auf ein breites Spektrum aufgefächert. Bemerkenswert ist vor allem die Firmendichte im Bereich der wissenschaftlichen Forschung und der High-Tech-Branche. Colorado hat viele Universitäten
Landwirtschaft
Im Gebirge wird vorwiegend Schaf-, Rinder- und Mastviehzucht betrieben. Angebaut werden Mais, Weizen, Kartoffeln, Zuckerrüben, Luzerne und Obst. Auch Weinbau wird in Colorado betrieben. Da der Konsum und Anbau von Marihuana im Jahr 2014 legalisiert wurde, wird seither auch vermehrt Hanf angebaut.
Bodenschätze
Colorado ist der größte Molybdänerzerzeuger der Erde. Colorado besitzt große Mengen an noch nicht genutzten Ölschiefern, besonders reich ist Colorado jedoch an Schiefergas. Dieses ist jedoch weniger rentabel bzw. aufwändiger zu fördern und zu transportieren. Verschärft wird das Problem durch die Tatsache, dass die USA zwischenzeitlich Erdgas aus Kanada importierten, durch den Schiefergas-Boom jedoch zum mit Abstand größten Produzenten der Welt wurden mit knapp über 20 % der weltweiten Erdgasförderung im Jahr 2016.
Einige der größten Erdöl- und Erdgasfelder liegen in Colorado. Inzwischen können diese durch neue und günstigere Fördertechniken ausgebeutet werden.