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Straße von Messina

Die Straße von Messina (ital. Stretto di Messina, Enge von Messina) ist eine Meerenge zwischen Kalabrien auf der Italienischen Halbinsel und der Insel Sizilien. Sie verbindet das Tyrrhenische Meer im Norden mit dem Ionischen Meer im Süden. Die Meeresstraße ist 32 Kilometer lang, zwischen drei und acht Kilometer breit und maximal 250 m tief. Wichtigster Hafen ist Messina im Nordosten Siziliens.

Geschichte

Die Durchfahrt durch die Straße von Messina gestaltete sich aufgrund der Wind- und Strömungsverhältnisse und der beiderseits nahen Steilküsten von je her sehr schwierig. Antike Autoren lokalisierten daher die beiden mythologischen Ungeheuer Skylla und Charybdis, die nach Homer an einer Meerenge hausten und die Durchfahrt sehr erschwerten, an der Straße von Messina. Dabei wurde Charybdis auf sizilischer Seite bei Messene (Messina) verortet. An der kalabrischen Küste gibt es den Ort Scilla, das antike Scyllaeum.

Wegen der zentralen Lage im Mittelmeer zwischen Italien und Sizilien war die Straße von Messina in zahlreichen Konflikten von Bedeutung. Zwischen 42 v. Chr. und 36 v. Chr. kam es hier zu mehreren Seeschlachten zwischen dem späteren Kaiser Augustus und seinem Widersacher Sextus Pompeius.

Im Unternehmen Lehrgang verließen am 17. August 1943 etwa 39.000 deutsche und 62.000 italienische Soldaten Sizilien und setzten über die Straße von Messina auf das italienische Festland über.

Nach 1945 gab es verschiedene Brückenprojekte für die Meerenge, die aber bisher nicht realisiert wurden.


Geographische Lage

 Lagekarte der Straße von Messina

38° 15′ N, 15° 38′ O

Satellitenaufnahme

Satellitenaufnahme der Straße von Messina

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Foto

Foto Strait of Messina from Mount Dinnammare.

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Infrastruktur

Eisenbahnfähre
Seit 1899 besteht eine Eisenbahnfährverbindung zwischen Villa San Giovanni und Messina, die heute im Personen- und Güterverkehr betrieben wird.
Hochspannungsleitung über die Meerenge

Von 1955 bis 1994 überquerte eine Hochspannungs-Freileitung für 220 kV die Straße von Messina. Diese war an zwei 232 Meter hohen Masten aufgehängt und Teil der Hochspannungsleitung von Sorgente nach Rizziconi. Auf Grund der sehr großen Spannweite von über drei Kilometern und der Gefahr windbedingter Schwingungen waren für das Kabel und die Masten besondere konstruktive Maßnahmen nötig. Die Querung war Vorbild für die Konstruktion der Masten der Elbekreuzung 1 (1960). Bis zur Fertigstellung der Elbekreuzung 2 im Jahre 1978 waren es die höchsten Freileitungsmasten der Erde.

1994 wurde ein 6,5 Kilometer langes Drehstrom-Seekabel am Meeresboden verlegt. Die Masten wurden als „Teil des Landschaftsbildes“ unter Denkmalschutz gestellt und als meteorologische Messstation, zur Übung von Höhenrettungen und als Antennenträger verwendet. Seit 2006 ist ein Aufstieg über 1250 Treppenstufen auf den Mast bei Messina möglich.

Brückenprojekte

Es gab immer wieder Pläne für eine Brücke zwischen Sizilien und dem Festland, die aber jeweils an der Finanzierbarkeit und ungelösten Problemen für den Fall eines Erdbebens in dem stark gefährdeten Gebiet scheiterten. In antiker Zeit stellte bereits Archimedes entsprechende Überlegungen an. Am 16. März 2023 verabschiedete die Regierung Meloni ein Dekret, das "dringende Maßnahmen für den Bau einer stabilen Verbindung zwischen Sizilien und Kalabrien" vorsieht. Die Brücke werde "das Flaggschiff der italienischen Ingenieurskunst darstellen", sagte Verkehrsminister Matteo Salvini.

Erdgaspipeline

Seit 1983 quert die von Algerien nach Norditalien führende etwa 2500 Kilometer lange Erdgastrasse Transmed die Straße von Messina.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis