Name
Der Name des Meeres leitet sich von der griechischen Bezeichnung für die Etrusker ab, die im Altgriechischen Tyrrhenoi hießen. Die Etrusker, die etwa in der Gegend lebten, in der sich heute die Toskana befindet, waren der griechischen Überlieferung nach von dem Prinzen Tyrrhenus aus Lydien an ihren späteren Siedlungsraum geführt worden. Im Latein des Römischen Reichs war das Meer das Mare Tyrrhenicum. Der Name und seine Abwandlungen wird auch von den Anrainern selbst benutzt, so lautet der französische Name des Meeres Mer Tyrrhénienne, der italienische Mar Tirreno. Auf ligurisch ist es das Mâ Tirren, sizilianisch und korsisch heißt es Mari Tirrenu, auf sardisch ist es das Mare Tirrenicu.
Klima
In diesem Teilmeer des Mittelmeers herrscht ein subtropisches Mittelmeerklima mit einem heißen, trockenen Sommer und einem milden, regenreichen Winter. Generell nimmt von Norden nach Süden der Niederschlag ab und die Durchschnittstemperatur steigt sowohl im Wasser wie in der Luft. Wassertemperaturen der obersten Wasserschicht im Tyrrhenischen Meer betragen im Winter etwa 13 Grad Celsius und steigen im Sommer auf etwa 23 bis 24 Grad Celsius.
Das – beispielsweise im Vergleich zur Adria – tiefe und weite Tyrrhenische Meer übt einen moderierenden Einfluss auf das Festlandsklima aus, so dass die Sommer hier etwas kühler und die Winter dafür etwas wärmer sind als in anderen Gegenden des Mittelmeerraums. Die italienischen Festlandsküsten sind vergleichsweise regenreich, da hier die feuchten Luftmassen aus dem Tyrrhenischen Meer vom Apennin aufgehalten werden. Sardinien und Sizilien hingegen gehören zu den trockensten Regionen Italiens. Sizilien ist zudem die heißeste Region, durchschnittliche Wintertemperaturen fallen in Sizilien und Kalabrien nicht unter 10 Grad Celsius.
Im Gegensatz zu den anderen Gebieten des westlichen Mittelmeers hat das Tyrrhenische Meer keine klar dominierende Windrichtung. In den Sommermonaten sind Winde aus Nordwest am häufigsten, Westwinde kommen fast genauso oft vor, und auch Südwest-, Süd- und Südostwinde sind regelmäßig vorhanden. Generell sind die Winde im Sommer eher schwach und das Meer anfällig für häufige Flauten. Im Südtyrrhenischen Meer spielt der aus der Sahara kommende Scirocco eine Rolle. Im Winter und Frühjahr weht der aus Nordwesten kommende Mistral (Wind), der sowohl die Windgeschwindigkeiten verstärkt als auch eine vorherrschende Windrichtung etabliert. Im Vergleich etwa zur Nordsee sind die Winde auf dem Tyrrhenischen Meer schwach, die Stürme sind kürzer und weniger stark. Einzig bei singulären Ereignissen wie dem Sturm vom 11. Januar 1987 hinterlassen Stürme Zerstörungen an den Küsten.
Küsten und Inseln
Küsten und Inseln spiegeln die bewegte erdgeschichtliche Entstehung des Tyrrhenischen Meers wider und sind dementsprechend komplex und abwechslungsreich. Zahlreiche Inseln sind vulkanischen Ursprungs. Der Vulkangürtel Italiens hängt vermutlich eng mit der Öffnung des Tyrrhenischen Meers zusammen. Vulkanismus breitete sich dabei entlang des heutigen Italiens von Norden nach Süden aus, wobei die Vulkane im Norden mittlerweile alle erloschen sind, während der Süden noch zahlreiche aktive Vulkangebiete an den Küsten, auf den Inseln und als Seamounts (Tiefseebege) aufweist.
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Bildernachweis