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Golf von Sues
Der Golf von Sues (in der Antike Heroopoliticus Sinus,
arabisch خليج
السويس Chalīdsch
as-Suwais, DMG Ḫalīǧ as-Suways)
ist der westliche Teil des nördlichen Endes des Roten Meeres. Er ist 280 km lang, ca. 33 km breit, aber nur durchschnittlich 40m tief. Die maximale Tiefe beträgt 70m.
Vom Golf von Akaba ist er durch die Sinai-Halbinsel getrennt. Mit 40 Millionen Jahren ist der Golf von Sues eine geologisch relativ junge Riftzone und erstreckt sich von Sues am Eingang des Sueskanals im Norden bis zur Straße von Gubal im Süden auf einer Länge von ungefähr 280 Kilometern. Entlang der mittigen Linie durch den Golf liegt die Grenze zwischen Afrika und Asien. Das Tor zum Golf im Süden auf Höhe der Südspitze des Sinai ist die Straße von Gūbāl (arabisch: مضيق جوبال, Maḍīq Ǧūbāl, „Meerenge von Ǧūbāl“).
Am Ausgang des Golfs zum Roten Meer befinden sich zahlreiche Inseln. Die Größte ist die Insel Shadwan, etwa 30 Kilometer nordöstlich der Stadt el Gouna.
Der Golf von Sues ist eine der bedeutendsten Wasserstraßen der Welt. Zusammen mit dem Sueskanal ermöglicht er die Schiffverbindung von Asien nach Europa, ohne Afrika umrunden zu müssen. Aber er ist nicht in voller Breite schiffbar: Ausgedehnte Korallenriffe vor der Küste des Sinai und große Inseln vor der Festlandküste beschränken die Wasserstraße zu beiden Seiten.
Neben der Schifffahrt dient der Golf auch als Rohstoffquelle. In seinem Bereich befinden sich ausgedehnte Erdöllagerstätten.
An den Rändern des Golfs liegen große ägyptische
Erdölfelder. Eines der ältesten noch aktiven Felder ist das Gemsa
Ölfeld vor der Küste im Südwesten. Es wurde bereits 1869 entdeckt
und 1910 begann die Förderung von Erdöl. Erdgas wird heute ebenfalls
gefördert.
Insbesondere die Straße von Gūbāl ist als Tauchziel beliebt. Aufgrund der großen Entfernung zum nächst gelegenen Erholungsort Scharm El-Scheich kann dieses Tauchgebiet mit denen an der Ostseite des Sinai nicht konkurrieren. Doch besitzt es seine Besonderheiten: Zum einen sind die Korallenriffe aufgrund der geringeren Besucherzahlen noch intakt, und die zahlreichen Wracks in recht geringen Tiefen sind reizvolle Ziele von Wracktauchern.