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Bakerinsel
Die Bakerinsel (englisch Baker Island,
ist eine kleine, unbewohnte Insel im Pazifik, welche geografisch den Phoenixinseln vorgelagert ist und politisch zu den Außengebieten der Vereinigten Staaten gehört. Es handelt
sich dabei um ein sogenanntes nicht inkorporiertes
Territorium und wird aus statistischen Gründen den United States Minor Outlying Islands zugeordnet. Die
Insel bildet zusammen mit der Howlandinsel die einzige Landfläche mit der Zeitzone UTC−12 (International Date Line West, IDLW).
Die Insel mit einer Fläche von 2,1 km² bei einem Umfang von 4,9 km liegt 3091 Kilometer südwestlich von Honolulu, etwa auf halbem Wege zwischen Hawaii und Australien und nur 21,7 Kilometer nördlich des Äquators. Die Entfernung zur nördlich benachbarten Howlandinsel beträgt 68,3 Kilometer.
Die Bakerinsel ist ein von einem Korallenriff umgebenes gehobenes Atoll und weist keine natürlichen Süßwasserquellen auf.
Flora und Fauna
Die baumlose Insel ist nur spärlich bewachsen. Neben
verschiedenen Seevögeln, die auf der Insel nisten, findet auch die Suppenschildkröte sowie die Echte Karettschildkröte einen Lebensraum an den
Küsten der Insel. In den umliegenden Gewässern und Riffen wurden 247 Fischarten und 104 Arten von Korallen gezählt.
Geschichte
Die Insel wurde im 19. Jahrhundert wiederholt
von Walfängern gesischtet. Heute ist sie nach Michael Baker, der
sie im Jahr 1834 zum ersten Mal besuchte, benannt. Am 12. Februar 1857,
sieben Tage nach der Howlandinsel, wurde die Bakerinsel unter Berufung
auf den Guano Islands Act für die Vereinigten Staaten in Besitz genommen.
Von 1859 bis 1878 wurde intensiv
Guano
abgebaut, anschließend nahm das wirtschaftliche Interesse an der Insel
wieder ab.
Am 3. April 1935 brachte das Schiff Itasca vier Siedler aus Hawaii zur Insel, um sie unter dem Baker, Howland and Jarvis Colonization Scheme zu kolonisieren. Der
Kolonialisierungsversuch scheiterte jedoch in den Wirren des Zweiten Weltkriegs; Nach japanischen
Luftangriffen auf die einzige Siedlung Meyerton wurden die
Kolonisten 1942 evakuiert. Seit dem Ende des Krieges ist die Insel
unbewohnt, die Landebahn aus jener Zeit kann heute nicht mehr genutzt
werden.
1974 wurde die gesamte Insel unter Naturschutz gestellt; seitdem wird sie vom U.S. Fish & Wildlife Service, einer Behörde des US-Innenministeriums, als Baker Island National Wildlife Refuge verwaltet. Das Betreten der Insel erfordert eine Sondergenehmigung, welche grundsätzlich nur zu wissenschaftlichen und Lehrzwecken erteilt wird. Gemeinsam mit sechs weiteren amerikanischen Inseln im Pazifik bildet das Naturschutzgebiet der Bakerinsel seit dem 6. Januar 2009 das Pacific Remote Islands Marine National Monument.