Name
Der See wurde im 17. Jahrhundert von französischen Forschern „le lac supérieur“ (Oberer See) genannt, weil er sich oberhalb des Huronsees befindet.
In der Sprache der Anishinabe (auch Ojibwa oder Chippewa-Indianer) wird der See „Gichigami“ („großes Wasser“) genannt. Weiterhin ist er bekannt als der „Gitche Gumee“, so wie z. B. auch in Henry Wadsworth Longfellows 1855 Epos, The Song of Hiawatha und Gordon Lightfoots Ballade „The Wreck of the Edmund Fitzgerald“, welche vom Untergang der Edmund Fitzgerald auf dem Oberen See im November 1975 handelt.
Geschichte
Der Obere See war schon für die indianische Urbevölkerung ein wichtiger Verkehrsweg, am Nordwest-Ufer münden mit dem Pigeon River und dem Kaministiquia River zwei Flüsse, die als Routen ins Innere des heutigen Kanadas dienten. Die ersten Weißen waren französische Pelzhändler, die von den Indianern diese Verbindungen gezeigt bekamen. Die sogenannte Grand Portage am Pigeon River wurde zum Handelsstützpunkt ausgebaut, die 1783 von französischstämmigen Händlern gegründete North West Company legte dort ein befestigtes Lager an, in das sie im Sommerhalbjahr ihr Hauptquartier verlegten. Der rekonstruierte Stützpunkt ist heute als Grand Portage National Monument ausgewiesen.
Im 19. Jahrhundert entstanden Bergbausiedlungen rund um den See, insbesondere Eisenerz wurde abgebaut und per Schiff über den See transportiert. Duluth ist heute der umsatzstärkste Binnenhafen der Vereinigten Staaten, Steinkohle und Eisenerz sind die wichtigsten Güter.
Schifffahrt
Der Obere See ist eine wichtige Transportroute für Eisenerz und andere Bergbauprodukte. Große Frachtschiffe, sogenannte Laker und kleinere seetüchtige Schiffe der Seawaymax-Klasse transportieren solche Güter auf dem Sankt-Lorenz-Seeweg.
Das Südufer des Sees zwischen Grand Marais und Whitefish Point gilt als Schiffsfriedhof, da in diesem Gebiet mehr Schiffe untergegangen sind als in jedem anderen Teil des Sees. Diese Schiffswracks sind durch die Whitefish Point Underwater Preserve geschützt. Das letzte größere Schiff, das auf dem großen See in einem Sturm gesunken ist, war die SS Edmund Fitzgerald. Dieses Schiff war am 10. November 1975 rund 27 km von Whitefish Point entfernt mit 29 Besatzungsmitgliedern an Bord untergegangen.
Tourismus und Naturschutz
Heute spielt der Tourismus eine wichtige Rolle, das milde Klima macht das Gebiet im Sommer und Winter zu einem beliebten Ziel. Fischen, Bootfahren, Wandern, im Winter Skilanglauf und Schneemobilfahren sind die häufigsten Aktivitäten. Die Wasserqualität macht den See trotz der geringen Temperaturen zu einem attraktiven Tauchgebiet.
Seit 2007 steht ein erheblicher Teil der kanadischen Küste des Sees unter Schutz. Dort befindet sich die Lake Superior National Marine Conservation Area.
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Bildernachweis