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See Genezareth
Der See Genezareth bzw. See Gennesaret, auch See Gennessaret oder See Genesareth (hebräisch: ים כנרת, Jam Kinneret; aramäisch: יַמּא דטבריא; גִּנֵּיסַר; arabisch: بحيرة طبريا, Buhajrat Tabarijja) liegt in Nordisrael im oberen Jordangraben, der die nördliche Fortsetzung des Großen Afrikanischen Grabenbruchs darstellt.
Der See ist mit 212 m unter dem Meeresspiegel der tiefstgelegene Süßwassersee der Erde. Nach dem Toten Meer (rund 420 m unter Meeresspiegel) ist er das zweittiefst gelegene stehende Gewässer der Erde.Der See Genezareth ist ein sehr populäres Urlaubsgebiet. Aufgrund seiner vielen historischen und spirituellen Plätze besuchen jährlich etwa eine Million einheimische und ausländische Touristen den See.
Geographie
Der See Genezareth ist – je nach Wasserstand – bis zu 21 km lang, an seiner breitesten Stelle 13 km breit, seine Wasserfläche beträgt 166 km², sein Umfang 53 km. Die Tiefe beträgt an der tiefsten Stelle 43 m. Der See Genezareth ist nicht der See mit dem tiefstgelegenen Grund. Der Seegrund anderer Süßwasserseen liegt wesentlich tiefer unter Meereshöhe (siehe vor allem Baikalsee).
Wichtigster Zufluss ist der Norden kommende Jordan. Im Süden fließt der Fluss weiter in Richtung des Toten Meeres. Einfluss- und Ausflusspunkt haben sich innerhalb der letzten 2000 Jahre aufgrund von Erdbeben mehrfach verschoben. Das Jordantal ist ein Teil des übergeordneten Großen Afrikanischen Grabenbruchs, der sich bis nach Ostafrika erstreckt und dort Ostafrikanischer Graben genannt wird. Aufgrund der starken Tektonik treten an verschiedenen Stellen heiße Quellen aus dem Boden, unter anderem bei Tiberias, Tabgha, Fuliya und Hamat Gader. Diese heißen Quellen machten den See schon in der Antike zu einem beliebten Erholungsziel.
Unmittelbar am Ufer des Sees liegt eine Reihe von Ortschaften, die größte ist Tiberias im Südwesten. Im Norden befinden sich unter anderem Tabgha, der Berg der Seligpreisungen, Kafarnaum und Bethsaida. Im Osten schließen sich die Golanhöhen mit den Wadis Yehudiya und Meschuschim an. Der syrische Golan ist seit dem Sechstagekrieg im Jahr 1967 von Israel besetzt und seitdem ein umstrittenes Gebiet. Auf der Ostseite des Sees liegen mehrere Städte der Dekapolis (Sammelbezeichnung für zehn antike Städte) in der Nähe der heutigen israelisch-jordanischen Grenze.