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Nordatlantiktief

Nordatlantiktief, oft auch nur kurz Atlantiktief, nennt man die Tiefdruckgebiete im Nordatlantik.

Nordatlantiktiefs sind für das Wetter Europas von großem Einfluss, da sie von vor Nordamerika im Subpolaren Westwindgürtel über den Atlantik ziehend in Europa zu Schlechtwetter führen.

Gesteuert werden sie dabei von den Aktionszentren des Azorenhochs, des Nordpolhochs und deren Intensitäts- und Lageveränderungen im Zuge der Nordatlantischen Oszillation, der Schwankung des Druckverhältnisses zwischen dem Islandtief im Norden und dem Azorenhoch im Süden über dem Nordatlantik.

Atlantiktiefs können sehr stark werden und zu Sturm oder Orkan führen.

Diese Tiefdrucksysteme haben – mit ihren Kalt- und Warmfronten – meist eine Ausdehnung in der Größenordnung um 1000 km (also etwa von Mitteleuropa), können aber bis 3000 km mächtig und dann für ganz Europa wetterwirksam werden.

Klassifikation nach der Zugbahn

Tiefs, die für Zentraleuropa wetterwirksam sind, unterteilt man nach der Zugbahn in solche des Jütland-Typs, des Skagerrak-Typs oder des Skandinavien-Typs.

Als Sturmtief erzeugen sie Sturmfluten an den zentraleuropäischen Küsten.

Die andere häufigere Zugbahn ist die Zugstraßen vor der skandinavischen Westküste Richtung Nordosten (I nach Bebber). Eine wenig häufige Bahn führt über Frankreich nach Südosten, wo diese Tiefs zum Mittelmeertief werden.

Bezeichnung nach der Lage

Während des Verlaufs bezeichnet man die Tiefs in der Synoptischen Meteorologie (Wettervorhersagen, Wetterereignis-Analysen und ähnliches) meist nach der Lage des Kerns, als Großwetterlage z.B. Biscayatief, Islandtief


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis