Das Amerikanische Hochland (englisch: American Highland) ist eine Region in Ostantarktika. Es handelt sich hierbei um eine größtenteils ebene Eisfläche mit einer Fläche von etwa 200.000 km². Das Amerikanische Hochland liegt zwischen 70° O und 100° O sowie zwischen 85° S und etwa 70° S. Im Osten grenzt es an den Lambertgletscher, im Westen geht es in das Wilkesland und im Süden in das Polarplateau über.
Der nördliche, d. h. küstennahe, Teil des Gebietes wird auch von Ost nach West in drei Teile eingeteilt:
- Königin-Marie-Land (Queen Mary Land) zwischen 100° O und 85° O
- Kaiser-Wilhelm-II.-Land (Wilhelm II Land) zwischen 85° O und 80° O
- Prinzessin-Elisabeth-Land (Princess Elizabeth Land) zwischen 80° O und 75° O
Westlich von Prinzessin-Elisabeth-Land liegt bei 75–73° O eine kleine Bergkette namens Grove Mountains.
Die Eiskappe der Antarktis erreicht im Amerikanischen Hochland eine Dicke von 2000 bis 3000 m. Deshalb ist in den letzten Jahren der Forschungsbetrieb intensiviert worden. Insbesondere Klimatologen interessieren sich für die Region, da durch Eiskernbohrungen das Klima aus vergangenen Zeiten rekonstruiert werden kann.
Geschichte
Entdeckt und erforscht wurden Teile des Amerikanischen Hochlandes durch den US-amerikanischen Polarforscher Lincoln Ellsworth während eines Fluges über das Innere des antarktischen Kontinents am 11. Januar 1939. Dieser benannte das Gebiet auch American Highland.
Im Kalten Krieg geriet der Name jedoch zu einem Kuriosum, da im östlichen Gebiet die Sowjetunion die Forschungsstationen Wostok, Pionerskaya und Komsomolskaya errichtete. Es war allerdings keine politische Entscheidung, diese Stationen im Amerikanischen Hochland zu errichten, sondern eine rein wissenschaftliche.
Offiziell erhebt Australien Anspruch auf das Amerikanische Hochland. Durch den Antarktisvertrag ist dieser Anspruch jedoch zurzeit auf Eis gelegt.