Geographie
Ostantarktika nimmt mit über 8 Millionen km² den weitaus größten Teil des Festlandes in der Antarktis ein. Es ist größer als Australien und hat damit wahrhaft kontinentale Ausmaße, während die andere "Hälfte"
Antarktikas, Westantarktika, eher einen Subkontinent oder eine riesige Halbinsel darstellt.
Das Gebiet ist Richtung Norden überall
vom Südlichen Ozean (Antarktik) umgeben. Das ostantarktische Festland
erstreckt sich, vom Südpol ausgehend, größtenteils bis etwa zum südlichen Polarkreis; lediglich die Küste beim Königin-Maud-Land liegt südlicher, nämlich grob beim 70.
südlichen Breitengrad. In Richtung Westantarktika wird Ostantarktika
durch die Küsten von Weddell- und Rossmeer sowie durch sich
jeweils südlich an die beiden Meere anschließenden Schelfeis begrenzt. Durch diese Meere, die sich tief in den
Kontinent einschneiden, wird zwischen dem Gebiet der
Zentralantarktis (Teil von Ostantarktika) und Marie-Byrd-Land (Teil von Westantarktika) eine Landenge gebildet. Diese stellt die Abgrenzung der
Ostantarktis auf dem Festland dar. Auch der geografische Südpol liegt im Ostteil von Antarktika.
Der Südpol der Unzugänglichkeit, der hoch auf dem Eispanzer
gelegene küstenfernste Punkt des Kontinentes, befindet sich in
Ostantarktika. Ein weiterer signifikanter Unterschied gegenüber
Westantarktika ist, dass hier der antarktische Eisschild überwiegend auf Festland ruht, das
sich über dem Meeresspiegel befindet. Dieser Eispanzer wächst im Gegensatz
zu dem in Westantarktika sogar, wie eine
Langzeitmessung aus dem Zeitraum 1992 bis 2003 ergab
(Zuwachs von 45 Zentimetern in diesem Zeitraum). Dieser gegen
die allgemeine Erderwärmung gerichtete Effekt erklärt sich damit, dass die
erhöhte Verdunstung über den Ozeanen zu einem verstärkten
Schneefall in der kalten Ostantarktis führt.
Klima
Insgesamt weist Ostantarktika ein noch
lebensfeindlicheres Klima als der westliche Teil des Kontinents
auf. Die Temperaturen sind hier noch niedriger und eisfreie
Stellen, wie es sie z. B. an den Küsten der Antarktischen Halbinsel gibt, existieren hier praktisch
nicht.
Im Januar 2013 wurden von dem Satelliten Landsat 8 entlang eines Gebirgsrückens zwischen den beiden Hochebenen Dome A und Dome F Temperaturen von minus 93 Grad Celsius und darunter gemessen, damit ist dies der kälteste Ort weltweit.