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Taiwan (Insel)

Baigan (Taiwan)

Taiwan (chinesisch 臺灣 / 台湾, Pinyin Táiwān, W.-G. T’ai-wan, Zhuyin ㄊㄞˊ ㄨㄢ, taiwanisch Tâi-oân, Hakka Thòi-vǎn), in europäischen Sprachen auch Formosa (福爾摩沙 / 福尔摩沙, Fú'ěrmóshā) genannt, ist eine Insel im Westpazifik vor dem chinesischen Festland, von diesem getrennt durch die Taiwanstraße. Der rechtliche Status Taiwans ist umstritten.

Die Insel bildet seit 1949 den Hauptteil (99 %) der Republik China. Gleichzeitig wird Taiwan von der Volksrepublik China beansprucht, was sich im Taiwan-Konflikt niederschlägt.

Bekannt ist die Insel auch unter dem vor allem früher verwendeten Namen Formosa, der ihr von portugiesischen Seefahrern verliehen wurde (nach „Ilha formosa“, portugiesisch für „schöne Insel“). Die moderne Bezeichnung „Taiwan“ geht auf den Namen eines Ureinwohnerstammes im Südwesten der Insel zurück, nach dem die niederländischen Kolonialherren im 17. Jahrhundert die Gegend um das von ihnen zwischen 1624 und 1634 errichtete Fort Zeelandia (Tainan) als „Tayowan“ oder „Tayovan“ (es existierten unterschiedliche Schreibungen) bezeichneten. Der Name bezeichnete ursprünglich nur die Stadt Tainan, wurde später auf die gesamte Insel ausgedehnt und im Chinesischen als „Taiwan“ lautlich nachgebildet. Die chinesischen Schriftzeichen für „Taiwan“ bedeuten „Terrassenbucht“, eine Bedeutung, die zuweilen irrtümlich als Etymologie angegeben wird.


Lagekarte

Lagekarte Thailand

Satellitenaufnahme

Satellitenfoto Taiwans
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Übersichtskarte

Übersichtskarte von der Insel Thailand


Geographie

Die Insel Taiwan erstreckt sich über eine Fläche von 35.801 km² (zum Vergleich: die Fläche Baden-Württembergs beträgt 35.752 km²). Die Insel ist 394 km lang, die maximale Breite beträgt 144 km. Sie wird im Westen durch die an der engsten Stelle 130 km breite Taiwan-Straße vom chinesischen Festland getrennt, im Süden durch die Straße von Luzon von den Philippinen. Östlich begrenzt die Philippinensee Taiwan. Im Nordosten schließt sich an Taiwan die zu Japan gehörende Inselkette der Ryūkyū-Inseln an, die das flache Ostchinesische Meer vom übrigen Pazifik abgrenzen. Südwestlich der Insel liegt das Südchinesische Meer, im Osten liegt der offene Pazifik.

Taiwan hat auf der Landkarte eine Form ähnlich einer Süßkartoffel. Deshalb bezeichnen sich die Nachkommen von ursprünglich Min Nan sprechenden Zuzüglern aus der festlandchinesischen Provinz Fujian, die einen großen Teil der Bevölkerung Taiwans ausmachen, auch als Kinder der Süßkartoffel. Eine andere Interpretation der Form ist die Vorstellung eines Wales im Meer.

Taiwan wird ähnlich wie Japan häufig von Erdbeben heimgesucht, was besondere Sicherheitsstandards bei Gebäuden und Infrastruktur erfordert.

Geologie

Taiwan liegt an der Westkante des pazifischen Feuerrings, wo die philippinische Platte mit der eurasischen Platte zusammenstößt. Die dabei entstehenden permanenten Reibungen sind die Ursache von steilen Bergen, Erdbeben und Vulkanen. Die Vulkane sind heute alle erloschen, jedoch sind die Magmaherde immer noch aktiv und die Ursache von zahlreichen Heißen Quellen. Zwei kleine im Südosten vorgelagerte Inseln — Lan Yu und Lü Dao — waren ursprünglich Vulkane.

Eine Hauptbruchlinie verläuft geradewegs der Ostküste entlang gen Süden, was die Ursache für regelmäßige Erschütterungen ist. Jährlich gibt es mehrere Erdbeben von geringen Stärken (2–3) bis zu 8 auf der Richterskala. Die Gefahr, dass Erdbeben dieser Stärke wieder auftreten, besteht weiterhin.

Geomorphologie

Die Insel besteht zu rund zwei Dritteln aus einem Gebirge, das sich in fünf Gebirgsketten gliedert und von Norden nach Süden über die östliche Hälfte der Insel erstreckt. Diese Gebirgszüge erstrecken sich von Norden nach Süden über rund 330 km, die West-Ost-Ausdehnung beträgt durchschnittlich 80 km. Den Westen der Insel bildet eine flache, von Tälern der im Gebirge entspringenden Flüsse durchzogene fruchtbare, heute stark besiedelte Ebene. Nach Osten steigt diese Ebene bis zur zentralen Gebirgskette an, die über 200 Gipfel mit mehr als 3.000 Meter Höhe aufweist. In ihrer Mitte liegt der Yushan, die mit 3.952 m ü.d.M. höchste Erhebung der Insel. Die im Vergleich zu den Alpen meist schmalen Täler sind von steil ansteigenden Hängen flankiert und wurden teils bis auf über 2.000 Meter Höhe durch Terrassierung besonders für Tee- und Obstanbau landwirtschaftlich nutzbar gemacht.

Entlang des mittleren Teils der Ostküste erstreckt sich das schmale, bis zu 1.682 m hohe Haian-Küstengebirge, welches durch den stark erdbebengefährdeten Huatung-Graben vom Zentralgebirge getrennt ist und steil zum Meer hin abfällt. Weiter nördlich reicht das Zentralgebirge (Chungyang-Gebirge) direkt bis an den Pazifik. An diesem Teil der Ostküste liegt die Tarokoschlucht, ein bis zu 600 Meter tief in Kalkfelsen eingeschnittenes Flusstal, welches zu den bedeutendsten Natursehenswürdigkeiten Taiwans zählt.

Die weiter nördlichen, im Landesinneren gelegenen Bergketten werden meist als eigenes Gebirge, das Xueshan-Gebirge (Schneegebirge), gerechnet. Zwischen dem nördlichen Ende des Zentralgebirges und dem Xueshan-Gebirge erstreckt sich eine dreieckförmige Küstenebene, die Yilan-Ebene. Der an der Westseite des Zentralgebirges im geographischen Zentrum der Insel auf 762 m ü. d. M. gelegene Sonne-Mond-See ist das größte Binnengewässer Taiwans und wird durch seine Höhenlage als Speicherkraftwerk zur Erzeugung hydroelektrischer Energie genutzt.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis