Startseite > Die Erde > Plattentektonik > Pazifischer Feuerring
Responsive Ad
Pazifischer Feuerring
Der Pazifische Feuerring (auch zirkumpazifischer Feuergürtel oder zirkumpazifischer Feuerring; englisch: Pacific ring of fire) ist ein Vulkangürtel, der den Pazifischen Ozean von drei Seiten umgibt. Mindestens zwei Drittel aller im Holozän (Nacheiszeit) ausgebrochenen Vulkane sind dort zu finden. Auch starke Erdbeben treten entlang dieses Ringes gehäuft auf. Diese lösen bisweilen die für den Pazifik typischen Tsunamis aus.
Der Pazifische Feuerring ist kein geschlossener Ring. Er umgibt den Pazifik U-förmig von Osten, Norden und Westen auf einer Länge von etwa 40.000 Kilometern. Dabei zieht er sich im Osten von der Südspitze Südamerikas über die Anden und den Westrand Mittel- und Nordamerikas, mit unter anderem dem Kaskadengebirge. Im Norden und Westen verläuft er entlang einer Reihe von Inselbögen und kontinentalen Vulkanbögen, angefangen bei den Aleuten weiter über Kamtschatka und die Kurilen, die japanischen Hauptinseln und die Ryūkyū-Inseln, sowie die Marianen, die Philippinen, Neuguinea, die Salomonen und die Neuen Hebriden bis hin zur Nordinsel Neuseelands mit der Taupo Volcanic Zone.
Erdbebenkarte [ Vergrössern ]Starke Erdbeben (Magnitude 8.0+) von 1900–2017, die Mehrzahl entlang des Pazifischen Feuerrings
Ursachen
Der Pazifische Feuerring steht in unmittelbarem Zusammenhang mit den Subduktionszonen an den entsprechenden Rändern des Pazifikbeckens. An diesen tauchen die pazifischen Lithosphärenplatten mit ozeanischer Kruste (Pazifische Platte, Juan-de-Fuca-Platte, Cocosplatte, Nazca-Platte) unter mehrere andere Lithosphärenplatten mit entweder ozeanischer oder kontinentaler Kruste ab. In größerer Tiefe wird durch Druck und Hitze das im Krustengestein gebundene Wasser frei und setzt den Schmelzpunkt des Gesteins des Oberen Erdmantels (Asthenosphäre) herab, wodurch dieses teilweise aufschmilzt. Das entstandeneMagma steigt auf, differenziert sich und erzeugt einen typischen, meist explosiven Vulkanismus. Spannungen, die sich infolge der Subduktion in der Erdkruste aufbauen, entladen sich in Form z. T. sehr schwerer Erdbeben.