Geschichte
Elbas Geschichte ist eng verknüpft mit ihren Rohstoffen, als da sind der Granit im Westen, die Eisenerzgruben im Osten und die mit beidem verbundenen Mineralien und Halbedelsteine insgesamt.
Antike
Das älteste mit Namen bekannte Volk, das auf der Insel Elba lebte, waren die Ilvaten, ein Stamm ligurischer Herkunft. Ab etwa 750 v. Chr. stand Elba unter zunehmendem Einfluss der Etrusker, die an den umfangreichen Eisenerzvorkommen interessiert waren und mit deren Abbau begannen. Um 453 v. Chr. besetzten vorübergehend Griechen von Syrakus Elba; sie nannten die Insel Aithalia („die Rußige“).
246 v. Chr. eroberten die Römer die Insel, die nun während rund 800 Jahren zum Römischen Reich beziehungsweise dessen Nachfolgereichen (ab 476 n. Chr. Reich des Odoaker, ab 493 ostgotisches Reich, ab 535 Byzantinisches Reich) gehörte. Die Römer nannten die Insel Ilva.
Neuzeit
1593 wurde Piombino zum Fürstentum erhoben. Einen besonderen Weg gingen Portoferraio, das ab 1548 zum Herzogtum Toskana gehörte, sowie Porto Longone (das heutige Porto Azzurro), das 1596 von von Spanien eingenommen wurde und danach zum Stato dei Presidi gehörte.
Die Insel Elba war im Zusammenhang mit den Revolutionskriegen vorübergehend von Großbritannien besetzt und wurde 1802 im Frieden von Amiens Frankreich zugesprochen. Im Vertrag von Fontainebleau vom 11. April 1814 wurde die Insel als souveränes Fürstentum Napoleon übertragen, der am selben Tag als Kaiser der Franzosen abdankte. Napoleon landete auf Elba am 4. Mai 1814 und nahm hier als Herrscher über rund 10.000 Einwohner umfangreiche Reformen in Angriff. Bereits am 26. Februar 1815 floh er aber wieder von seinem Exil auf der Insel Elba und kehrte nach Frankreich zurück. Im Wiener Kongress wurde Elba dem Großherzogtum Toskana zugeschlagen und gelangte mit diesem 1860 an das vereinte Königreich Italien.
Im Zweiten Weltkrieg besetzte die Wehrmacht Elba, nachdem sich die königlich-italienischen Truppen auf der Insel nach einem Bombenangriff am 16. September 1943 ergeben hatten. Im Rahmen des Italienfeldzugs führte die 1. Französische Armee mit britischer Unterstützung am 16./17. Juni 1944 unter dem Codenamen Operation Brassard die Invasion von Elba aus und befreite die Insel.
Haupterwerb der Insel blieb dabei weiterhin das hochwertige Erz, welches noch bis in die 1980er Jahre abgebaut und teils auch in der Bucht von Portoferraio verhüttet wurde.
Mit dem absehbaren Ende der Erzgewinnung wurde seit den 1960ern der Tourismus gezielt angekurbelt. Bis in die frühen 1970er Jahre war die Insel vor allem bei Briten sehr beliebet. Heute beherbergt die Insel in der Hauptsaison ein mehrfaches der eigenen Bevölkerung. Dabei scheint inzwischen auch eine Trendwende einzusetzen, da der pauschale Massentourismus zwar volle Hotels bringt, der Insel aber insgesamt eher schadet. Auch hat der sehr aktiv betriebene Parco Nazionale dell'Archipelago Toscano sehr viel für die Erhaltung der Natur auf den ganzen Inseln des Archipels erreicht.
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Bildernachweis