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Maryland

Mainstreet Annapolis, Maryland

Maryland (englisch Aussprache Zum Anhören bitte klicken!) ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten an der Atlantikküste. Seine Hauptstadt ist seit 1694 Annapolis. Maryland ist als „Old Line State“, „Free State“ und „Chesapeake Bay State“ bekannt.

Basisdaten der U.S. Bundesstaaten

State of Maryland

Old Line State

Flaggenlink Wappenlink

[ Flaggeninfo ]      [ Wappeninfo ]

Fläche32,133 km²
Einwohner6,016,447
Einwohner pro km²187.2
HauptstadtAnnapolis
Postal CodeMD
ISO-3166-2 CodeUS-MD
FIPS Code24
 

 

Lagekarte von Maryland
Lagekarte
 
Landkarte von Maryland
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Geographie

Maryland liegt in der Mitte der Ostküste. Im Südwesten grenzt es an Virginia und Washington, D.C., im Westen an West Virginia, im Norden an Pennsylvania und im Nordosten an Delaware. An der tief ins Land schneidenden Chesapeake Bay liegen wichtige Häfen, wie Baltimore und Annapolis, wo sich die Marineakademie der USA befindet. Die Bucht war lange Zeit einer der ertragreichsten Fischgründe der Welt, doch Überfischung und Wasserverschmutzung ließen die legendären Austernbänke fast vollkommen verschwinden.

In dem relativ kleinen Staat liegen die Extreme nahe beieinander: Hier die Metropole Baltimore, dort die abgelegenen Hügel der Appalachen und an der Küste beschauliche Fischerdörfer. Überhaupt hat der Staat eine eigentümliche Form: Bei Hancock liegt die schmalste Stelle des Staates. Die Grenzen zu Pennsylvania im Norden und West-Virginia im Süden liegen hier weniger als 3 Kilometer auseinander – damit ist dies die engste Stelle eines Bundesstaates der USA überhaupt. Maryland gehört zu den am dichtesten besiedelten US-Bundesstaaten. Neben der Metropole Baltimore gehört auch etwa die Hälfte des umfangreichen Großraums von Washington, D.C. zu Maryland.

Die Fläche des Staates beträgt 32.133 km²; 21,2 % der Fläche, also 6.819 km², sind Gewässer.

Geschichte

Lord Baltimore, der 1632 für das Land eine Bewirtschaftungskonzession erhielt, benannte das Gebiet nach Königin Henrietta Maria, der Ehefrau des englischen Königs Karl I.

Am 25. März 1634 ließen sich die ersten Siedler in dem Gebiet nieder. Maryland war die einzige katholische unter den sonst strikt protestantischen britischen Kolonien in Nordamerika.

1774 erklärte sich die Assembly of Freemen zur Legislative der Kolonie. Mit der Maryland Constitution of 1776 sagte sich Maryland endgültig von Großbritannien los. Thomas Johnson wurde 1777 erster gewählter Gouverneur Marylands.

Die US-amerikanische Hauptstadt Washington, D.C. entstand in einem zu diesem Zweck von Maryland abgetrennten Distrikt.

Im Krieg von 1812 wurde Maryland Kriegsschauplatz, als die Briten vergeblich Zugriff auf die Kolonien zu gewinnen suchten. Die britischen Truppen scheiterten bei der Zerstörung der Schiffswerft und der Einnahme der Stadt Baltimore aufgrund des beharrlichen Widerstandes einer Hafenbefestigung. Das erbitterte Gefecht inspirierte den Augenzeugen Francis Scott Key zum Gedicht The Star-Spangled Banner, das zum Text der amerikanischen Nationalhymne wurde.

Während des Sezessionskrieges blieb Maryland weitgehend neutral. Der Staat erlaubte die Sklaverei, diese spielte aber wirtschaftlich eine weit geringere Rolle als in den Staaten des „tiefen Südens“, und Maryland gehörte nicht zu jenen Staaten, die sich als Konföderierte Staaten von Amerika von der Union lossagten. Die Sklaverei wurde 1864 mit seiner neuen Verfassung abgeschafft.

Ende des 19. Jahrhunderts hielt in dem Ostküstenstaat die Industrialisierung Einzug, zahlreiche Einwanderer aus Europa ließen sich hier nieder. Die Stadt Baltimore wurde zu einem Zentrum der deutschstämmigen Amerikaner, später kamen infolge der Great Migration, der Wanderungsbewegung von etwa 6 Millionen Afroamerikanern aus den ländlichen Gebieten der Südstaaten in den Norden viele Afroamerikaner hinzu.

Bevölkerung

In Maryland leben 5.938.737 Einwohner (Stand: 2013), davon 53,3 % Weiße, 30,1 % Schwarze, 9,0 % Hispanics, 6,1 % Asiaten, 0,6 % Indianer.

Abstammung

Die am häufigsten gemeldeten Vorfahren der Einwohner Marylands sind: Deutsch (15%), Irisch (11%), Englisch (8%), Amerikaner (7%), Italienisch (6%) und Polnisch (3%).

Viele Einwanderer aus dem Horn von Afrika haben sich in Maryland angesiedelt, mit großen Gemeinden in den Vororten von Washington DC (insbesondere Montgomery County und Prince George's County) und der Stadt Baltimore. Der Großraum Washington hat die größte Bevölkerung von Äthiopiern außerhalb Afrikas.

Religion

69 Prozent der Bevölkerung von Maryland identifizieren sich als Christen. Die größten religiösen Gruppen in Maryland waren 2010: die katholische Kirche mit 837.338 Anhängern in Maryland, gefolgt von nicht konfessionellen evangelischen Protestanten mit 298.921 Mitgliedern und die United Methodist Church mit 238.774. Die Southern Baptist Convention hat 150.345 Mitglieder. Das Judentum ist die größte nichtchristliche Religion in Maryland mit 241.000 Anhängern oder 4 Prozent der Gesamtbevölkerung. Das Welthauptquartier der Kirche der Sieben-Tage-Adventisten und das nationale Hauptquartier der Ahmadiyya-Muslime befinden sich in Silver Spring, etwas außerhalb des District of Columbia.

Die englische Kolonie Maryland von George Calvert war als Zufluchtsort für englische Katholiken gedacht war. Baltimore war der Sitz des ersten katholischen Bischofs in den USA. Trotz seiner historischen Relevanz für die katholische Kirche in den Vereinigten Staaten liegt der Prozentsatz der Katholiken im Bundesstaat Maryland unter dem nationalen Durchschnitt von 20%. Demographisch sind sowohl Protestanten als auch Personen ohne Religionszugehörigkeit zahlreicher als Katholiken.

Wirtschaft

Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (englisch per capita GDP) betrug im Jahre 2016 USD 62.874 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 57.118; nationaler Rangplatz: 11). Die Arbeitslosenrate lag im November 2017 bei 4,0 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %). Mit 81.084 USD im Jahre 2017 hatte Maryland das zweithöchste mittlere Haushaltseinkommen unter allen Bundesstaaten.

Agrarsektor: Meeresfrüchte, Fisch, Geflügel und Eier, Molkereiprodukte, Rinder, Sojabohnen, Getreide und Tabak.

Die Industrie ist auf die größte Stadt Marylands, Baltimore, konzentriert. Wichtigste Bereiche: Elektroartikel, Medizintechnik, Biotechnologie Lebensmittelindustrie, Chemieprodukte, Druckereien und Verlage, Maschinenbau, Kohle.

Auch der Tourismus spielt eine wichtige Rolle.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis