Geographie
Delaware hat eine Gesamtfläche von
6.447 km², wovon 1.387 km² auf Gewässer entfallen. Damit ist
Delaware nach Rhode Island flächenmäßig der zweitkleinste
US-Bundesstaat. Die Mehrheit der Fläche Delawares liegt auf
der atlantischen Küstenplatte. Der Staat grenzt im Norden an Pennsylvania. Die Ostgrenze zu New
Jersey bilden der Fluss Delaware sowie der Atlantische
Ozean; im Westen und Süden liegt der Staat Maryland.
Die größte Stadt ist Wilmington und die Hauptstadt ist Dover. Einer der größten amerikanischen
Luftwaffenstützpunkte, Dover Air Force Base, liegt
in der Nähe von Dover.
Klima
Delaware hat ganzjährig ein moderates Klima mit durchschnittlichen Temperaturen im Bereich von 0 bis 24 °C und statistisch 208 Sonnentagen. Die Jahreszeiten sind klar voneinander abgegrenzt, allerdings wird das Klima vom Atlantik beeinflusst und ist ganzjährig gemäßigt bis feucht. Im Sommer kann es bis zu 32 °C warm werden; im Winter fällt bisweilen Schnee – die Temperaturen können bis auf −5 °C absinken.
Geschichte
Vor der europäischen Besiedlung lebten Lenape (auch als Lenni Lenape bekannt), Susquehanna und andere Stämme in diesem Gebiet. Bereits die Spanier und Portugiesen gelangten im sechzehnten Jahrhundert an die Küsten des heutigen Delaware. Die ersten europäischen Siedler kamen 1631 errichteten einen niederländischen Handelsposten.
1664 eroberten die Engländer die Kolonie und fügten sie ihrer eigenen Kolonie New York hinzu. Am 7. Dezember 1787 ratifizierte Delaware während einer Zeremonie in Dover als erster der 13 Kolonien die neue amerikanische Verfassung.
Obgleich Delaware ein sklavenhaltender Staat war, stand der Bundesstaat während des Sezessionskrieges auf Seiten der Nordstaaten, nachdem eine Abstimmung zum Austritt aus der Union am 3. Januar 1861 nicht die erforderliche Mehrheit fand. Acht Monate nach dem Ende des Bürgerkrieges verweigerte Delaware am 18. Februar 1865 die Zustimmung zum 13. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten. Erst am 12. Februar 1901 stimmte Delaware durch Ratifikation des neuen Artikel der Abschaffung der Sklaverei zu.
In Delaware kann man heute noch die erste „schwarze“ Kirche besichtigen, die vor der Aufhebung der Sklaverei von Sklaven gegründet wurde. 1967 gehörte Delaware zu den letzten US-Bundesstaaten, die durch den obersten Gerichtshof dazu gezwungen wurden, das Verbot der Mischehe aufzugeben.
Bevölkerung
Delaware hat 853.476 Einwohner (Stand: U.S. Census 2006), davon sind 72,1 % Weiße, 20,7 % Afroamerikaner, 6,3 % Hispanics oder Latinos, 2,9 % Asiatische Amerikaner und 0,3 % Indianer.
Abstammungen
Im Jahr 2014 waren 16,0 % der Einwohner irischer Abstammung und stellen damit nach den Afroamerikanern die größte Gruppe. Es folgen die Gruppen der Deutsch- (13,5 %), Italienisch- (10,2 %), Englisch- (9,3 %), und Polnischstämmigen (4,5 %).
Die Lenni Lenape sind eine Indianer-Minderheit, die von Europäern auch Delawaren genannt werden. Sie waren während der Entstehungszeit der Vereinigten Staaten sehr einflussreich.
Religion
Die heutige Verteilung der Religionsgemeinschaften stellt sich gemäß einer Studie folgendermaßen dar: Methodisten 20%, Baptisten 19%, Katholiken 9%, Lutheraner 4%, Presbyterianer 3%, Pfingstkirchen 3%, Episkopale/Anglikaner 2%, Adventisten 2%, Churches of Christ 1%, sonstige Christen 3%, Muslime 2%, Juden 1%, andere Religionen 5%, keine Religion 17%, keine Angabe 9%.
Die erste schwarze Kirche der Vereinigten Staaten wurde in Delaware durch den früheren Sklaven Peter Spencer 1813 als „Union Church of Africans“ gegründet.
Wirtschaft
Delaware ist bereits seit Jahren der wirtschaftlich erfolgreichste Bundesstaat der USA. Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita GDP) – der wichtigste Wohlstandsindikator – lag im Jahre 2016 bei USD 73.931 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 57.118; nationaler Rangplatz: 3).
Die Arbeitslosenrate lag im November 2017 bei 4,7 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %). Mit 83.382 USD im Jahre 2017 hatte Delaware das höchste mittlere Haushaltseinkommen unter allen Bundesstaaten.