Geographie
New Jersey hat eine Gesamtfläche von 22.588 km², wovon 3377 km² auf Gewässer entfallen. Der Staat grenzt im Norden und Nordosten an New York, wo teilweise der Hudson River eine natürliche Grenze bildet. Im Westen wird New Jersey vollständig durch den Delaware River von den Staaten Pennsylvania und Delaware getrennt. Im Süden, in der Delaware-Bucht, und im Osten hat New Jersey schließlich Anteile am Atlantik.
Der Staat hat in etwa die Form von Kopf und Oberkörper eines Menschen, dessen Haupt leicht nach vorne gebeugt ist. Von diesem Bild ausgehend ist der Kopf, also der Norden des Landes, die Region mit den größeren Erhebungen in einem ansonsten flachen Land. Hier im Großen Appalachen-Tal (auch Kittatinny-Tal), das sich vom US-Staat Alabama bis zum Hudson River erstreckt, befindet sich an der Grenze zum Staat New York der High Point, New Jerseys höchster Berg, der mit 550 Metern die durchschnittliche Landeshöhe um mehr als das Siebenfache übersteigt.
Der Osten des Landes, das Einzugsgebiet des Hudson und der größten US-amerikanischen Millionenstadt New York City, ist dichtbesiedelt. Jener Ballungsraum westlich des Hudson umfasst mit Newark, Jersey City, Paterson und Elizabeth bereits alle vier Großstädte des Landes.
Südlich davon beginnt die Atlantische Küstenebene, die auf einer Länge von mehr als 200 km mit ihren zahlreichen Seebädern ein beliebtes Urlaubsziel darstellt. Der Küstenstreifen ist insbesondere im nördlichen und dann wieder im südlichen Teil mit ihren zahlreichen sich aneinanderreihenden Mittelstädten relativ stark bevölkert. Größte Städte entlang der Küste sind Long Branch im Norden sowie das für den Fremdenverkehr bedeutsame Atlantic City im Süden.
Im Landesinneren bis in den südlichen Teil prägen dichte Wälder das Bild des Staates. Bekanntes und populäres Reiseziel in dieser Region sind die Pine Barrens.
Klima
Es gibt zwei klimatische Bedingungen im Staat. Der Süden, die Mitte und der Nordosten des Staates haben ein feuchtes subtropisches Klima, während der Nordwesten ein feuchtes Kontinentalklima (mikrothermisches Klima) aufweist und die Temperaturen aufgrund der höheren Erhebung kühler sind. New Jersey erhält zwischen 2.400 und 2.800 Sonnenstunden pro Jahr.
Geschichte
New Jersey wurde ab 1609 in Form
erster niederländischer Siedlungen besiedelt und bildete
anfangs mit dem heutigen Staat New York die niederländische Kolonie Neuniederland, die 1664 von den Engländern
erobert wurde. Während des Amerikanischen
Unabhängigkeitskrieges war New Jersey Schauplatz von etwa
100 Schlachten.
New Jersey war kurze Zeit Sitz der ersten Regierung der Vereinigten Staaten, 1783 in Princeton und 1784 in Trenton. Als einer der 13 Gründerstaaten trat New Jersey 1787 als dritter Staat der Union bei.
Im Jahr 1804 wurde in New Jersey als letztem nördlichen Bundesstaat die schrittweise Abschaffung der Sklaverei beschlossen.
Nach dem Bürgerkrieg, der an New
Jersey weitgehend vorüber ging, fasste die industrielle
Revolution zusehend Fuß im Land. Bis dahin war New Jersey
weitgehend ländlich geprägt. Die Landwirtschaft war jedoch
wegen ungünstiger Bodenverhältnisse zu keinem Zeitpunkt sehr
ertragreich. Persönlichkeiten wie Thomas Edison, der lange
in Menlo Park tätig war, trugen zu dem
industriellen Wachstum erheblich bei.
Auch das Wachstum der
aufstrebenden Metropolen New York und Philadelphia wirkte
sich ab etwa 1870 positiv auf New Jersey aus. Zwar lagen
(und liegen) beide Städte in benachbarten Bundesstaaten,
beide jedoch jeweils unmittelbar an der Bundesstaatsgrenze,
so dass deren wirtschaftliches und demographisches Wachstum
auch auf New Jersey ausstrahlte. Heute liegt fast die Hälfte
der Metropolregion New York in New Jersey, was auch
bedeutet, dass dort, also im Nordosten, der wichtigste
Bevölkerungsschwerpunkt des Landes liegt.