Die 13 Kolonien entsprechen zwar 16 der heutigen 50 Bundesstaaten der USA. Bis zum Ende des Unabhängigkeitskriegs fanden allerdings zahlreiche kleinere und größere territoriale Veränderungen statt. 1729 wurde Carolina in North Carolina und South Carolina aufgeteilt. Delaware war bis 1776 Teil von Pennsylvania – wenn auch ab 1702 unter faktischer Selbstverwaltung. Maine war bis zum Unabhängigkeitskrieg Teil der Massachusetts-Kolonie und konstituierte sich erst 1820 als US-Bundesstaat.
Das Vermont-Territorium schließlich wurde bis zum Siebenjährigen Krieg von Frankreich beansprucht. Danach war es umstrittenes Gebiet zwischen den beiden Kolonien New Hampshire und New York und wurde erst nach Ende des Unabhängigkeitskriegs US-Bundesstaat. Die westlichen Grenzen der heutigen Bundesstaaten Georgia, North Carolina, Virginia, Pennsylvania und New York wurden ebenfalls erst nach dem Unabhängigkeitskrieg festgelegt. Darüber hinaus blieb auch der genaue Grenzverlauf mit Kanada bis ins 19. Jahrhundert hinein ungeklärt.
Ein charakteristisches Merkmal der 13 Kolonien war der stetig sich ausdehnende und damit verändernde Siedlungsraum. Die Frontier verschob sich dabei fortwährend weiter nach Westen, ins Landesinnere hinein. Ausgehend von wenigen Siedlungsstützpunkten an der Ostküste breiteten sich die besiedelten Gebiete Stück für Stück aus: zunächst in die küstennahen Gebiete, später dann ins Appalachen-Vorland sowie – ab Mitte des 18. Jahrhunderts – über deren Hauptkette hinaus.